Bibliotheka Phantastika Posts

Sweetly von Jackson PearceVor zwölf Jahren sind Ansel und seine Schwester Gretchen im Wald verfolgt und knapp einem Monster, einer bösen Hexe, entkommen. Gretchens Zwillingsschwester hatte weniger Glück und ist seitdem verschollen. Niemand glaubt den beiden die Geschichte von der Hexe, und über die Jahre hinweg ist die restliche Familie zerbrochen, die Eltern im Kummer verstorben. Nun, da beide volljährig sind, setzt die Stiefmutter die beiden kurzerhand vor die Türe und die beiden Geschwister machen sich auf in den Süden, um ein neues Leben zu beginnen. Doch eine Autopanne zwingt sie einen Zwischenstopp einzulegen der sie näher denn je an die Hexe heranbringt …

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Manchmal kann man es sich mit einer Empfehlung ganz einfach machen und darauf setzen, dass nach den ersten fünf Schlagwörtern eh schon alle Interessierten verschwunden sind … um sich auf die erste Seite des großartigen Webcomics Digger von der schon im bp-Seeungeheuer-Reigen vertretenen Künstlerin Ursula Vernon zu stürzen. Wollen wir es mal ausprobieren?
Eine pragmatische Wombat-Heldin auf epischer Queste, Göttergeschichten mit etwas Philosophie durch die Hintertür, Grrlpower (mit ganz viel Grrrrr), Orakelschnecken und tonnenweise zitierwürdige Wortduelle.

What good is a god that does not fossilize?

Für alle, die sich noch immer nicht zum Nachlesen verkrümelt haben, gibt es natürlich auch eine längere Version:
Digger Banner
Digger, die Heldin des gleichnamigen, bereits etwas älteren – und deswegen auch komplett vorliegenden – Webcomics (der sich u.a. mit einem Hugo Award schmücken kann), ist ein Wombat, und auch wenn ich der Meinung bin, dass die Welt auf einen epischen Wombat gewartet hat, so sind sie doch eine Spezies, die nicht weiter vom Abenteuerhelden entfernt sein könnte: Praktisch veranlagt, ohne Geduld für übernatürlichen Firlefanz, und das Glück dieser Erde liegt für sie definitiv in dieser Erde, denn sie sind wahre Meister des fortgeschrittenen Buddelns. Die Zwangsheroisierung Diggers erfolgt dann auch durch einen etwas missglückten Tunnel, der leider gar nicht dort herauskommt, wo er sollte. Es geht nicht mit rechten Dingen zu, als Digger fern der Heimat und ohne Weg zurück strandet, und so bleibt es auch: Sie stolpert von einer Merkwürdigkeit in die nächste und verstrickt sich immer tiefer in eine Geschichte, mit der sie eigentlich – wie sie nie müde wird zu beteuern – gar nichts zu tun hat.

Soweit könnte es, Wombat hin oder her, eine ganz gewöhnliche Questengeschichte sein, doch Ursula Vernon weiß sehr genau, wie sie stereotype Elemente geschickt auf den Kopf stellen kann. Das beginnt mit der Lösung (bis hin zur Umkehrung) von Geschlechterrollen, denn an Diggers Seite sammeln sich eine Menge starker Frauenfiguren, die unter anderem aus einer durchdachten (und auf biologischen Fakten beruhenden – es sind nämlich Hyänen!) matriarchalischen Clan-Gesellschaft stammen, mit der Vernon einige sehr interessante Konstellationen aufzeigt.
Auch sonst kreuzen etliche skurrile Gestalten Diggers Weg, die meisten sind undurchschaubar und widersetzen sich gängigen Klischees, und die eingangs erwähnte Orakelschnecke setzt ganz neue Maßstäbe in Sachen Skurrilität. Andererseits arbeitet Vernon mitunter auch mit klassischen Zutaten wie der Macht von Namen oder Prophezeiungen.

Digger Band 1 von Ursula VernonAuf den schwarz/weißen Seiten von Digger verstecken sich immer wieder charmante Details, der Stil wird insgesamt im Verlauf der Geschichte etwas glatter. Die niedlichen Tierzeichnungen sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein relativ textlastiger Comic ist, der von geistreichen, scharfzüngigen Kommentaren, Wortspielen und nur scheinbar simplen Gedankengängen lebt, die nahezu pratchetteske Betrachtungen zum Zusammenspiel von Göttern und Menschen Wombats und den Welthintergründen enthalten.
Dass Digger die Lachmuskeln strapaziert, heißt auch nicht, dass es bisweilen nicht unheimlich und intensiv werden kann, vor allem die Hintergrundgeschichten, die nach und nach durchscheinen, haben es in sich, auch wenn die Heldin alle übersinnlichen Anwandlungen sehr schnell zu erden versteht. (Pragmatische Wombat-)Philosophie rettet letztlich sogar mehr als einmal den Tag.

Für alle, denen es vor lauter Wombats und Hyänen übrigens von zu vielen felligen Tieren wimmelt, sei erwähnt, dass auch Menschen ihre Rolle zu spielen haben, und nicht nur darin erinnert Digger immer wieder an Jeff Smiths Bone. Vergleichbar ist auch die durchgehend hohe erzählerische Qualität, denn hinter dem Spiel mit den Erwartungen und den Überraschungseffekten steht eine starke Geschichte, die noch dazu eine der schönsten Eigenschaften der Fantasy für sich nutzt: Mit Digger betritt man eine neue Welt, in der jederzeit ALLES möglich ist.
Jetzt aber schnell zur ersten Seite! Solche Comic-Perlen findet man nicht alle Tage, weder im Netz noch in gedruckter Form …

bisher bei bp empfohlene Webcomics:
Widdershins
Wormworld-Saga
A Redtail’s Dream

Eselsohr Über den Tellerrand

Degrees of Wrong von Anna Scarlett2053: Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Dr. Elyse Morgan ein bescheidenes Leben auf einer kleinen Insel, wo sie die Menschen ihres Dorfes behandelt und recht abgeschottet von den politischen Machtspielen der Außenwelt lebt. Alles ändert sich, als eines Tages die beiden großen gegnerischen Parteien auf der kleinen Insel einfallen um dort ihren Disput auszutragen. Bis klar wird, dass sie beide nur ein Ziel haben: Elyse.
Ehe sich die junge Ärztin versieht, wird sie von den Soldaten der UOC gerettet (gekidnappt) und auf ein Unterwasserschiff gebracht, wo sie die Heilung für den tödlichen Virus findet soll, der auch ihre Eltern getötet hat.

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Bibliotheka Phantastika gratuliert John Gwynne, der heute 45 Jahre alt wird. Allzuviel lässt sich über den am 21. September 1968 in Singapur geborenen, mittlerweile in Eastbourne in der englischen Grafschaft East Sussex lebenden John Gwynne noch nicht sagen, denn er zählt zur Riege aufstrebender us-amerikanischer und britischer Autoren, die erst vor kurzem – und meistens mit dem Auftaktband eines mehr oder weniger epischen, häufig dem Grim & Gritty oder auch Grimdark genannten Subgenre zuneigenden Fantasyzyklus – auf der Bildfläche erschienen sind. Auch Malice (2012) scheint auf den ersten Blick in diese Kategorie zu gehören, doch bei genauerem Hinsehen ändert sich dieser Eindruck. Denn der umfangreiche Roman ist zwar einerseits der Auftakt eines wohl auf vier Bände angelegten Mehrteilers – The Faithful and the Fallen –, steht aber inhaltlich und von der Figurenkonstellation her deutlich in der Tradition “klassischer” High Fantasy:
Als die Menschen vor langer Zeit nach dem Götterkrieg in die Banished Lands flohen, mussten sie die dort lebenden Riesen niederringen, was ihnen schließlich auch gelang. Doch jetzt rühren sich die besiegten Gegner von einst erneut, Lindwürmer werden gesichtet, und es mehren sich die Zeichen, dass ein neuer Krieg bevorsteht, in dem auch die Götter wieder mitmischen werden. Obwohl eine düstere Malice von John GwynneProphezeiung die Situation noch bedrohlicher macht, gelingt es Hochkönig Aquilus nicht, die ihm nominell unterstehenden Könige zum gemeinsamen Handeln zu bringen. Und so kommt es, dass einfachen Menschen wie Corban, dem jungen Sohn eines Schmiedes, plötzlich unerwartete Aufgaben zufallen …
Riesen und Drachen, ein junger Held, der mehr ist, als er scheint, Prophezeiungen und archetypische Figuren sowie Elemente und Motive aus keltischen und christlichen Sagen und Legenden sind die Bestandteile von John Gwynnes Erstling, die – neben dem jugendlichen Alter eines Großteils der Hauptfiguren – dafür sorgen, dass Malice sich eher als alles andere wie ein bestimmter Typus 80er-Jahre-Fantasy (und auch ein bisschen wie ein – wenn auch ungewöhnlich dickes – Jugendbuch) anfühlt. Was wiederum zur Folge hat, dass gerade erfahreneren Fantasyafficionados vieles sehr vertraut vorkommen dürfte. Das ist per se nichts Schlechtes und kann vor allem für Leser und Leserinnen, die das Genre erst vor kurzem für sich entdeckt haben, aber nicht unbedingt ihre tägliche Dosis grim & gritty brauchen, durchaus ein Anreiz sein. Um zu beurteilen, inwieweit die Mischung aus klassischen Fantasymotiven und einer modernen Erzählweise bzw. -struktur letztlich trägt, müsste man auf alle Fälle mindestens den zweiten Band des Zyklus – der unter dem Titel Valor für Anfang nächsten Jahres angekündigt ist – noch abwarten, denn in Malice beginnt die Geschichte sich gerade erst zu entfalten.

The Assassin's Curse von Cassadra Rose ClarkeAußerdem gratulieren wir Cassandra Rose Clarke, die heute 30 Jahre alt wird. Die Fantasy- und Science-Fiction-Autorin wurde am 21. September 1983 in Texas geboren und veröffentlichte erst im letzten Jahr ihren Debütroman The Assassin’s Curse, in dem es um Piratenabenteuer, Wüstenwanderungen, Auftragsmord und einen unlösbaren Fluch geht.
Da wir für Interessierte auch ein neues Portrait zu dieser Autorin – die sowohl Jugendbücher als auch Romane für Erwachsene schreibt – in der Bibliothek haben, beschränken wir uns hier kurz und knapp auf herzliche Glückwünsche!

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Bibliotheka Phantastika gratuliert George R.R. Martin, der heute 65 Jahre alt wird. Im Gegensatz zu so manch anderen Autoren und Autorinnen, denen wir an dieser Stelle zum Geburtstag gratuliert oder an die bzw. deren Werk wir erinnert haben, dürfte der am 20. September 1948 in Bayonne, New Jersey, geborene George Raymond Richard Martin auch hier in Deutschland spätestens seit der Ausstrahlung der TV-Serie Game of Thrones nicht nur der Fantasyleserschaft, sondern auch ansonsten nicht primär an Fantasy interessierten Lesern und Leserinnen ein Begriff sein. Da es außerdem über den der TV-Serie zugrundeliegenden Fantasyzyklus mit dem klangvollen Titel A Song of Ice and Fire bzw. Das Lied von Eis und Feuer mehr als genug Material im Internet zu finden gibt, haben wir uns entgegen unserer sonstigen Vorgehensweise entschlossen, in diesem Fall nicht Martins Fantasy, sondern seine anderen Werke in den Mittelpunkt einer kurzen, zwangsläufig kursorischen Betrachtung zu stellen. Denn schon lange bevor GRRM sich mit A Game of Thrones, dem ersten ASoIaF-Band, ernsthaft der Fantasy zuwandte, hatte er sich mit etlichen hervorragenden, größtenteils der SF zuzurechnenden Erzählungen (und ein paar Romanen) einen Namen gemacht und galt zeitweise als eine der größten Hoffnungen des Genres.
George R.R. Martins erste professionelle Veröffentlichung war “The Hero”* (1971) in der Februar-Ausgabe des SF-Magazins Galaxy. Diese und eine ganze Reihe weiterer kurzer und längerer, teils preisgekrönter Geschichten – wie etwa “With Morning Comes Mistfall” (1973), “A Song for Lya” (1974), “And Seven Times Never Kill Man” (1975), “The Stone City” (1977), “Sandkings” (1979) oder “Nightflyers” (1980), um nur die herausragendsten zu nennen – spielen vor einem gemeinsamen Hintergrund, einer nie genauer definierten, als The Thousand Worlds oder auch The Manrealm bezeichneten Future History. Ebenfalls Teil dieser Future History ist Dying of the Light von George R.R. MartinDying of the Light (1977; dt. Die Flamme erlischt (1978)), Martins erster Roman. Er erzählt die Geschichte Dirk t’Lariens, der eine Nachricht seiner ehemaligen Geliebten Gwen erhält und nach Worlorn reist, einem einsamen Planeten am Rand des besiedelten Bereichs der Galaxis. Worlorn ist ein Irrläufer, der sonnenlos durchs All torkelt; als er kurzfristig in den Einflussbereich einer Sonne gerät, nutzen ihn die Zivilisationen des Randes, um dort ein Festival abzuhalten. Doch als Dirk nach Worlorn kommt, ist der Planet schon längst wieder verlassen. Nur die Städte sind geblieben, die für das Festival gebaut wurden, und sie und der Planet selbst bilden die Kulisse für eine Geschichte, die sich um Liebe und Ehre, um Selbstlügen und kulturelle Zwänge dreht, denn die Gwen von heute ist nicht mehr die Gwen, an die Dirk sich erinnert, und ihre Beziehung zu zwei Männern von High Kavalaar, einer Welt, deren Kultur von einem rigiden Ehrenkodex dominiert wird, ist nur eines der Probleme, denen Dirk t’Larien sich gegenübersieht. Trotz mancher Schwächen ist Dying of the Light ein wunderbarer, atmosphärischer romantischer Roman, in dem das Setting eine beinahe ebenso große (und ebenso überzeugende) Rolle spielt wie die Figuren, und in dem der Einfluss des von Martin bewunderten Jack Vance deutlich spürbar ist.
Auch die zuerst fast ausschließlich in Analog erschienenen und schließlich unter dem Titel Tuf Voyaging (1986; dt. Planetenwanderer (2013)) gesammelten Geschichten um den exzentrischen kahlköpfigen Albino und Sonderling Haviland Tuf gehören ins Universum der Thousand Worlds und weisen deutliche Jack-Vance-Einflüsse auf. Tuf, der durch Zufall an eine Arche (ein Saatschiff des längst vergessenen und vergangenen Ecological Engineering Corps der alten Erde) gerät, nutzt die schier unglaublichen Möglichkeiten des Schiffs, um ein bisschen Gott zu spielen, wenn man ihn darum bittet. Wobei allerdings immer wieder deutlich wird, dass man sich seine Wünsche – und vor allem die Konsequenzen, die ihre Erfüllung haben können – gut überlegen sollte.
Natürlich hat George R.R. Martin auch Geschichten geschrieben, die nichts mit seiner Future History zu tun haben, erwähnt seien an dieser Stelle nur “The Second Kind of Loneliness” (1972) oder der Hugo und Locus-Award-Gewinner “The Way of Cross and Dragon” (1979) – die man nebenbei bemerkt HIER online lesen kann – oder auch die deutliche Horror-Einflüsse aufweisenden “Meathouse Man” (1976), “Remembering Melody” (1981) oder “The Monkey Treatment” (1983). Und er hat sich bereits zu diesem Zeitpunkt an Fantasy versucht: “The Lonely Songs of Laren Dorr” (1976 – eine Geschichte um ein zwischen den Welten reisendes junges Mädchen, das mit allerlei Widrigkeiten fertig werden muss), “The Ice Dragon” (1980 – eine Geschichte, in der sich bereits viele Elemente von ASoIaF finden lassen) und “In the Lost Lands” (1982 – eine ziemlich böse, märchenhafte Geschichte) beweisen, dass er schon damals ein gutes Händchen für Fantasy hatte.
Doch im Großen und Ganzen ist er in den 70ern und frühen 80ern hauptsächlich der SF treu geblieben und hat zusammen mit Lisa Tuttle seinen zweiten Roman Windhaven (1981; dt. Sturm über Windhaven (1985)) verfasst. Auf Windhaven, einer von gestrandeten Raumfahrern besiedelten, fast vollkommen von Ozeanen bedeckten Welt, wird die Kommunikation von den sogenannten Fliegern – das sind Menschen, die die mit einfachen Gleitflugapparaturen durch die strürmische Atmosphäre Windhavens (nomen es omen) von einem Inselchen zum anderen fliegen – aufrechterhalten. Doch es ist schwierig, in die Gilde dieser Flieger hineinzukommen, wenn man zu den verachteten Muschelsuchern gehört, wie die junge Maris feststellen muss … Windhaven ist ein netter Abenteuerroman, aber von GRRMs längeren Arbeiten sicher sein schwächstes Werk.
Fevre Dream von George R.R. MartinVor allem verglichen mit Fevre Dream (1982; dt. Fiebertraum (1991) oder auch Dead Man River (2006)) und The Armageddon Rag (1983; dt. Armageddon-Rock (1986)), den beiden Romanen, die er kurz danach veröffentlichte. Fevre Dream ist ein Vampirroman, der im 19. Jahrhundert größtenteils auf dem Mississippi bzw. an Bord des Schaufelraddampfers Fevre Dream spielt und – verkürzt dargestellt – den Kampf zweier rivalisierender Vampirclan-Oberhäupter schildert. Der Roman lebt einerseits von seiner eigentlichen Hauptfigur, dem Raddampferkapitän Abner Marsh, für den sich mit dem Bau der Fevre Dream ein Lebenstraum erfüllt (der leider alsbald zum Alptraum wird), andererseits von der schwülen Südstaatenatmosphäre und der Darstellung des Lebens auf dem Fluss, und last but not least von den beiden sehr gegensätzliche Ziele verfolgendenden und sehr unterschiedlich mit den Menschen umgehenden Obervampiren (die nicht glitzern). All das macht Fevre Dream zu einem der wenigen Vampirromane, die man wirklich gelesen haben sollte.
The Armageddon Rag schließlich ist vordergründig ein Krimi mit mal mehr, mal weniger starken phantastischen Untertönen, vor allem aber ist er eine Art Meditation über die Rockmusik der 60er und die mit ihr verbundene Ära. Vielleicht muss man – wie der Verfasser dieser Zeilen – in seiner Jugend auch von Konzert zu Konzert gereist sein, muss die Magie gespürt haben, die entstehen konnte, wenn Tausende von Gleichgesinnten von den Tönen und Melodien, die von der Bühne da oben kamen, getragen wurden – wohin auch immer. Wer das jemals erlebt hat, für den wird die Geschichte des ehemaligen Hippie-Journalisten Sandy Blair, der sich anlässlich der Ermordung eines Rockpromoters auf die Suche nach den ehemaligen Mitgliedern der vor zehn Jahren auseinandergegangenen Band Nazgûl begibt, die zu einer Begegnung mit seiner eigenen Vergangenheit (und den mit ihr verbundenen Träumen) wird, eine ganze Menge bereithalten. Und das bezieht sich nicht nur auf den anscheinend auf mysteriöse Weise wiedergeborenen Ex-Leadsänger der Nazgûl, sondern auch auf Konzertbeschreibungen und die Vermittlung eines Lebensgefühls, das inzwischen längst Vergangenheit ist. Bedauerlicherweise war The Armageddon Rag – das Buch, das eigentlich Martins Breakthrough Book werden sollte – ein gigantischer Flop, der seine Karriere als Romanautor mehr oder weniger zerstört hat. Zumindest dreizehn Jahre lang.
Über die bereits genannten Werke hinaus – zu denen noch die bisher nicht erwähnten Kurzgeschichtensammlungen A Song for Lya and Other Stories (1976), Songs of Stars and Shadows (1977), Sandkings (1981), Songs the Dead Men Sing (1983), Nightflyers (1985), Portraits of His Children (1987), Quartet (2001), Dreamsongs (2003, auch in zwei Bänden als Vol. I und II (2006) erschienen) und Starlady and Fast-Friend (2008) zu zählen sind – hat George R.R. Martin noch etliche weitere Stories verfasst sowie ab 1987 (mit Unterbrechungen) mittlerweile mehr als 20 Bände der Shared-World-Serie Wild Cards herausgegeben und Geschichten zu ihr beigesteuert (Wild Cards spielt auf einer Parallelwelt, auf der es Menschen mit Superkräften gibt). Außerdem hat er seine alte Leidenschaft als Herausgeber von Anthologien wiederentdeckt (er war in dieser Hinsicht schon in den 70ern aktiv) und zusammen mit Gardner Dozois mehrere Anthologien herausgegeben. Pars pro toto sei die vielleicht interessanteste der bisher erschienen genannt: Songs of the Dying Earth: Stories in Honor of Jack Vance (2009).
Der George R.R. Martin der 70er und frühen 80er Jahre ist nur begrenzt mit dem Autor von ASoIaF zu vergleichen. Das sollten vor allem die Leser und Leserinnen bedenken, die ihn bisher nur durch seinen Fantasy-Zyklus kennengelernt haben. Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) kann sich ein Blick in die Werke, die GRRM vor dem Lied geschaffen hat, als überaus lohnend erweisen.

* – aus Übersichtlichkeitsgründen wurde bei den Kurzgeschichten und Sammelbänden auf die Nennung der deutschen Titel verzichtet; bei Bedarf kann das in einem Kommentar aber nachgeholt werden

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Bibliotheka Phantastika gratuliert Lynn Abbey, die heute 65 Jahre alt wird. Ihre ersten schriftstellerischen Gehversuche machte die am 18. September 1948 in Peekskill im us-amerikanischen Bundesstaat New York geborene Lynn (eigentlich Marilyn Lorraine) Abbey 1979 mit der Kurzgeschichte “The Face of Chaos” in der ersten Thieves’-World-Anthologie (die den gleichen Titel wie die ganze Reihe hatte), und sie ist diesem Shared-World-Projekt auch in den Folgejahren treugeblieben, hat für die Bände II-IV jeweils eine Geschichte beigesteuert und die Reihe ab 1983 schließlich mit herausgegeben. In der Folgezeit hat sie sich ein paar Jahre lang fast ausschließlich mit Thieves’ World und anderen Franchise-Produkten befasst; kurz zuvor hatte sie allerdings noch drei Romane geschrieben, die bis heute zu ihren besten zu zählen sind.
Daughter of the Bright Moon von Lynn AbbeyZwei davon – Daughter of the Bright Moon (1979) und The Black Flame (1980) – sind vor allem wegen ihrer Hauptfigur interessant, denn mit Rifkind hat Lynn Abbey hier eine Heldin geschaffen, wie man sie im Genre weder vorher noch nachher oft gesehen hat. In Daughter of the Bright Moon lernen wir Rifkind kennen, die ihre Heimat, die Wüste von Asheera, verlassen muss, nachdem ihr Stamm getötet wurde. Immerhin besitzt sie hervorragende Voraussetzungen, eine Reise ins ferne Dro Daria zu überleben, denn als Tochter des Stammesoberhaupts hat sie von Kindheit an gelernt, mit Waffen umzugehen; darüber hinaus ist sie eine empathische Heilerin und als Auserwählte der Mondgöttin des Titels auch eine mächtige Magierin. Und dann ist da noch Turin, ihr gehörntes Schlachtross, mit dem sie sich telepathisch verständigen kann. Doch trotz all dieser Vorzüge ist Rifkind alles andere als eine Mary Sue, das verhindern ihr rauer und keineswegs herzlicher Ton und ihr ungehobeltes Verhalten – Eigenschaften, die es ihr im feudalistisch geprägten Dro Daria nicht unbedingt leicht machen. Schon gar nicht, da dort eine Verschwörung im Gange ist und Rifkind auf einen Gegner stößt, mit dem sie ohnehin noch eine Rechnung offen hatte …
Daughter of the Bright Moon ist in vielerlei Hinsicht ein recht gelungener Sword-&-Sorcery-Roman mit einer zwar nicht unbedingt sympatischen, aber durchaus glaubhaften Heldin, die zudem den Pluspunkt aufweist, eine der wenigen echten kick-ass heroines zu sein, mit denen das Genre aufwarten kann. Dass die meisten anderen Charaktere neben Rifkind ein bisschen verblassen, fällt dabei nicht sonderlich ins Gewicht – weniger jedenfalls als im Folgeband The Black Flame, wo nicht nur die in Daughter sehr zurückgenommene Liebesgeschichte eine wesentlich prominentere Rolle spielt, sondern auch die Götterwelt stärker ins Geschehen eingreift. Das Ergebnis ist immer noch lesbar, kommt aber an den ersten Band – der immerhin ganz nebenbei auch Genderfragen und Rassismus thematisiert – nicht heran.
Mit The Guardians (1982), ihrem dritten Roman, hat Lynn Abbey dann Neuland betreten, denn bei diesem Roman handelt es sich um Urban Fantasy (in der Form, wie der Begriff vor der Vampir-Invasion verstanden wurde), und er erzählt eine Geschichte über Risse in der Wirklichkeit, die in andere Welten führen, über Wicca-Magie und über eine junge New Yorkerin, die einfach dadurch, dass sie ein günstiges Apartment mietet, in einen großen Schlamassel gerät.
Ab 1983 konzentrierte Lynn Abbey sich wie bereits erwähnt zunächst auf die Arbeit an den Thieves’-World-Anthologien. Ab Mitte der 80er Jahre hat sie darüberhinaus als Autorin und Mitherausgeberin an zwei Anthologien mit Geschichten zur Comicserie Elfquest mitgewirkt, mit Unicorn & Dragon (1987) und Conquest (1988) zwei Artus-Romane geschrieben, sich Anfang der 90er an zwei Romanen zur Ultima Saga versucht und später Romane zu diversen Franchise-Universen verfasst. Eigenständige Werke in dieser Zeit waren der Valensor-Zweiteiler (The Wooden Sword (1991) und Beneath the Web (1994)) und die Einzelromane Siege of Shadows (1996) und JerLayne (1999).
Von 2001 bis 2005 folgte dann die bisher vierteilige Emma-Merrigan- bzw. Orion’s-Children-Reihe, ehe sie sich mit Rifkind’s Challenge (2006) nach mehr als 25 Jahren noch einmal ihrer ersten und immer noch überzeugendsten und interessantesten Heldin zuwandte. Seither sind anscheinend keine neuen Romane mehr von ihr erschienen, aber ob Lynn Abbey ihre Schrifststellerkarriere tatsächlich beendet hat oder nur eine Weile pausiert, wird erst die Zukunft weisen.

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L'épée maudite von Olivier MerleDer junge Malven wächst in der Bretagne des 5. Jahrhunderts als Enkel eines mächtigen Burgherrn behütet, aber immer etwas im Schatten seines Großvaters Thorwarzec auf, dessen Ruhm als Krieger alles, was die nachfolgenden Generationen der Familie leisten können, weit überstrahlt. Als eines Tages Thorwarzecs Schwert spurlos verschwindet, wird Malven auf die Suche danach geschickt. Zunächst kommt ihm seine Queste sinnlos vor, doch verstörende Visionen und eigenartige Begegnungen lassen ihn bald erkennen, dass es um mehr geht als um die Rückgewinnung einer alten Waffe …

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Da kommt ein neuer Film ins Kino oder ich entdecke zufällig einen im Fernsehen, den ich thematisch interessant finde, und das erste, was ich denke, ist: ist das eine Buchverfilmung? Auf diese Weise sind mir schon ein paar Bücher in die Hände gefallen, die ich ohne ihre Verfilmungen gar nicht wahrgenommen hätte. Hier kommen fünf Beispiele:

1. The Last Unicorn (Das letzte Einhorn) – Peter S. Beagle
Das letzte Einhorn: FilmauszugWer kennt nicht die Geschichte vom letzten Einhorn, das loszieht, um seine Artgenossen zu finden? Die Verfilmung aus dem Jahr 1982 gehört zu den schönsten Filmerinnerungen, die ich aus meiner Kindheit habe. Erst knapp zwanzig Jahre später wurde mir klar, dass es dazu eine Buchvorlage gab. Obwohl der Roman wirklich schön ist und viel mehr Handlungsdetails enthält, kann das Buch in diesem Fall aber nicht an den Zauber heranreichen, den ich schon als Kind beim Betrachten des Films empfand. Vielleicht ist es hier eine Frage des Alters und dessen, was einen zuerst verzaubert hat, aber für mich bleibt der Film knapp Favorit vor dem Buch!

2. Stardust (Der Sternwanderer) – Neil Gaiman
Stardust - Sternwanderer von Neil GaimanHier sehe ich schon eine Protestwelle auf mich zukommen, doch sei es drum: das Buch war nett, der Film war besser!
Selten so gelacht im Kino wie bei Stardust, mit Darstellern wie Robert De Niro, die in ihrer Rolle aufgehen, tollen Kostümen und visuell farbenprächtigen Designs. Der Buchvorlage dagegen fehlt der Witz völlig und sie ist nur ein schwacher Schatten verglichen mit der lebendigen Verfilmung. Da hatte ich mir deutlich mehr versprochen und war, da ich den Film zuerst gesehen habe, von dem Buch anschließend doch ziemlich enttäuscht.

3. The Lovely Bones (In meinem Himmel) – Alice Sebold
The Lovely Bones - In meinem Himmel von Alice SeboldAuch hier bin ich erst durch den Film auf das Buch aufmerksam geworden. Eine recht traurige Geschichte, die mit der Ermordung der fünfzehnjährigen Susie Salmon beginnt, deren allessehender Geist die Folgen und Ereignisse nach ihrer Ermordung erzählt. Sowohl in Film als auch Buch gibt es nur wenige Berührungspunkte zwischen der realen Welt und dem Geist, die phantastischen Elemente spielen sich daher eher im Kopf ab. Dafür ist die Erzählweise sehr eindringlich und der Hauch von Mystik reicht völlig aus, um eine ganz spezielle Atmosphäre zu schaffen. Als Bonus gibt es ein paar sehr malerische Bilder aus Susies “Himmel”.
Wenn es auch mal ein wenig ans Herz gehen darf, sind sowohl Film als auch Buch sehr empfehlenswert.

4. Die Triffids – John Wyndham
Die Triffids von John WyndhamDas einzig gute an der Verfilmung war, dass ich dadurch erst auf einen wirklich guten dystopischen Roman aufmerksam wurde, der wohl schon bei meiner Geburt als alt galt. Solche alten Schätze zu finden, geschieht bei mir fast immer zufällig und durch mittelmäßige Filme, deren Thema eigentlich spannend klingt. Wer sich also mit den Killerpflanzen näher befassen will, spart sich die zahlreichen Verfilmungen und schnappt sich die deutlich spannendere Buchvorlage.

5. Die Brautprinzessin (Die Braut des Prinzen) – William Goldman
Die Brautprinzessin von William Goldman»Hallo, mein Name ist Inigo Montoya. Du hast meinen Vater getötet. Jetzt bist du des Todes.«
Noch so ein Film aus den 80ern, der zeitlos ist und dessen Zitate über verschiedene Generationen hinweg verstanden werden. Wilde Scharmützel, eine vorlaute Jungfrau in Nöten, ein gewitzter Prinz und verwunschene Landschaften, die von phantastischen Kreaturen bewohnt werden. Die klassische Queste eines Fantasy-Films/-Romans mit durchaus typischen Rollenverteilungen, die aber einen sehr unterhaltsamen Film ergeben. Leider ist das Buch nur halb so lustig und die weibliche Hauptfigur dafür dreimal so dumm und unsympathisch, da bleibe ich lieber bei der Verfilmung und erfreue mich an ein wenig mehr Intelligenz bei der Dame, als es ihr der Autor des Buches zugesteht.

Zettelkasten

Bibliotheka Phantastika gratuliert Steven Bauer, der heute 65 Jahre alt wird. Der am 10. September 1948 in Newark, New Jersey, geborene Steven Bauer hatte bereits etliche Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht und sich eine beträchtliche Reputation als Dichter erworben, als mit Satyrday (1980) sein erster und – abgesehen von einer Filmnovelisation und zwei Kinderbüchern – bislang auch einziger Roman auf den Markt kam. Und dass sein Verfasser zuallererst ein Dichter ist, merkt man dem – auf dem Cover treffenderweise mit “a fable” untertitelten – Roman auch an, denn zumindest im Original wartet Satyrday z.B. bei Landschafts- und Szenenbeschreibungen mit einer unglaublich stimmungsvollen, poetischen Sprache auf, die aber auch sehr präzise werden kann, wenn es darum geht, die glaubwürdig gezeichneten Figuren etwa mittels ihrer Dialoge zu charakterisieren.
Satyrday von Steven BauerWer hingegen nach einem ausgefeilten Worldbuilding sucht, wird in dem auf Deutsch als Satyrtag* (1987) erschienenen (und nebenbei bemerkt von Denis Scheck – ja, dem Denis Scheck – übersetzten) Roman ebensowenig fündig werden wie alle diejenigen, die Erklärungen und Begründungen dafür brauchen, warum die Dinge sind, wie sie sind. Und wie sind sie denn nun, die Dinge? Alles beginnt damit, dass ein riesiger Uhu seine Helfer, die Raben, ausschickt, um den Mond gefangenzunehmen, denn ohne ihr nächtliches Gegenstück wird auch die Sonne bald vergehen – und dann hätte der Uhu sein Ziel erreicht, die Welt in ewige Finsternis zu hüllen. Natürlich gelingt der üble Plan, doch als bald darauf das Licht der Sonne – die sich auf eine vergebliche Suche nach ihrer Schwester begeben hat – schwächer wird und die Welt sich zu verändern beginnt, bricht eine kleine Gruppe tapferer Gefährten auf, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen: Matthew, der Faun, dessen Mündel Derin, der Menschenjunge, den er einst auf seiner Schwelle gefunden hat, Deirdre, eine abtrünnige Krähe, und Vera, die meistens eine Silberfüchsin ist, gelegentlich aber auch die Gestalt einer Nymphe annehmen kann. Unterwegs begegnen ihnen viele andere Kreaturen; manche sind ihnen freundlich gesonnen, andere – wie die bereits erwähnten Raben oder auch die Falken, die ebenfalls zu den Helfershelfern des Uhu zählen – feindlich, und bei manchen lässt sich das nicht auf Anhieb sagen …
Satyrday ist ohne Frage eine “kleine” und “leise” Geschichte und bedient sich einerseits vieler fantasytypischer Motive (die aber nicht immer den Erwartungen gemäß umgesetzt werden – so ist z.B. Matthew längst nicht so lüstern, wie es Seinesgleichen sonst gerne nachgesagt wird), wirkt aber andererseits sprachlich und erzählerisch beinahe wie ein gestaltgewordener Traum. Aber auch Träume können gefährlich sei – und in manchen wird sogar gestorben …
Dem Roman war kein sonderlich großer Erfolg beschieden, doch das allein war sicher nicht der Grund, warum Steven Bauer danach – von der bereits erwähnten Novelisation einmal abgesehen – keinen “richtigen” Roman mehr, sondern nur noch zwei Kinderbücher (und die auch erst 1999 bzw. 2000) veröffentlicht hat. Denn schreiben konnte er immer noch, was man anhand der Geschichten in den beiden 1986 erschienenen Sammelbänden Steven Spielberg’s Amazing Stories (1986; dt. Steven Spielberg’s unglaubliche Geschichten (1987)) und Volume II of Steven Spielberg’s Amazing Stories (1986; dt. Steven Spielberg’s neue unglaubliche Geschichten (1988)) feststellen kann, bei denen es sich um Nacherzählungen von Episoden der TV-Serie Amazing Stories handelt. Natürlich kommen die an Satyrday nicht ran, aber sie sind kompetent und stimmig erzählt. Was auch immer der Grund gewesen sein mag, warum Steven Bauer sich nach seinem durchaus gelungenen Erstling dem Genre nie mehr in Romanform bzw. mit genuinen Stoffen zugewandt hat – vielleicht wird er das Problem ja eines Tages hinter sich lassen. Immerhin soll er sich vor kurzem aus dem universitären Lehrbetrieb zurückgezogen haben und seit einiger Zeit an einem (allerdings anscheinend nicht phantastischen) Roman arbeiten. Von daher bleibt abzuwarten, ob er ein One-Book-Wonder (zumindest im Bereich der phantastischen Literatur) bleiben wird, oder ob vielleicht doch noch etwas kommt.

* – auf dem Cover steht lustigerweise Satyrs Tag

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Cover von Embassytown von China MiévilleAvice Brenner Cho ist in Botschaftsstadt auf dem Planeten Arieka aufgewachsen. Umgeben von einer Luftblase, um die Menschen vor der für sie giftigen natürlichen Atmosphäre des Planeten zu schützen, bildet Botschaftsstadt eine kleine Kolonie, die vor allem in linguistischer Hinsicht einzigartig ist. Denn die insektioden Ariekei sprechen mit zwei Stimmen gleichzeitig, können nicht lügen und nur mit Lebewesen kommunizieren, die selbst mit zwei Stimmen sprechen. So hat sich in Botschaftsstadt eine eigene Hierarchie rund um die “Botschafter” gebildet, Beinahe-Klone, geschaffen, um wie ein Wesen mit zwei Stimmen zu wirken. Als jedoch das imperiale Zentrum Bremen einen neuen Botschafter entsendet, gerät Avice’ Welt plötzlich aus den Fugen …

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