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Der 3. Advent ist da, Weihnachten rückt näher und die Welt um uns herum hat sich ein weiteres Mal in zwei Lager gespalten: auf der einen Seite die Weihnachtsliebhaber und auf der anderen Seite die Menschen, die mit dem ganzen Trubel gar nichts anfangen können.

Schon Charles Dickens hat sich in Eine Weihnachtsgeschichte mit Weihnachtsmuffeln auseinandergesetzt. A Christmas Carol ist seit seiner Entstehung 1843 ins öffentliche Weihnachts-Repertoire eingegangen – Scrooge ist zwar nicht der Weihnachtsmann, aber doch so bekannt, dass es eine Menge literarischer und filmischer Interpretationen gibt, in denen er mitunter auch gegen Zombies antreten muss (Adam Roberts: I Am Scrooge – A Zombie Story of Christmas, 2009). Im Film ist u.a. Dagobert Duck in die ihm auf den Leib geschriebene Rolle geschlüpft, bei der Adaption mit den großartigen Muppets ist es Michael Caine. Mit diesem Film ist auch unser Rätsel zum 3. Advent eng verknüpft:

Welches Tier singt in der Muppets-Weihnachtsgeschichte für einen Penny vor der Tür von Ebenezer Scrooge und hockt später bibbernd in einem Müllhaufen?

Schickt Eure Antwort bis 17.12.2011 23:59 Uhr per e-Mail an eab@bibliotheka-phantastika.de!

Zu gewinnen gibt es diesmal ein Buchpaket mit allen drei Bänden der Reihe Die Inseln des Ruhms von Glenda Larke. Die Trilogie um eine junge Frau, die auf einer Inselwelt lebt, aber eine Außenseiterin der Gesellschaft ist, entwickelt sich zu einer ideenreichen kleinen Geschichte mit schönem Setting undDie Inseln des Ruhms bemerkenswerten Figuren. Eine Empfehlung der Übersetzerin lässt sich hier nachlesen.
Mit Die Inseln des Ruhms verlosen wir allerdings einen brandneuen Zyklus, bei dem der dritte und letzte Band sozusagen frisch von der Druckerei kommen wird. Die Magierin erscheint Mitte Januar 2012, wir werden das Buchpaket daher erst zum Erscheinungstermin des Abschlussbandes verschicken.

Aber auch heute wollen wir euch natürlich nicht den Gewinner der letzten Woche vorenthalten: Auf ein Bücherpaket mit Megan Whalen Turners Attolia-Trilogie darf sich Philip P. freuen – herzlichen Glückwunsch!
Wie immer dürfen alle bisherigen Teilnehmer auch diese Woche wieder miträtseln.

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Chihiros Reise ins Zauberland von Studio GhibliChihiros Reise ins Zauberland (千と千尋の神隠し/Sen to Chihiro no kamikakushi) ist einer der bekanntesten japanischen Animationsfilme aus dem Studio Ghibli mit seinem Regisseur Hayao Miyazaki. 2001 feierte das Fantasy-Abenteuer seine Premiere und begeistert seither Kinder wie Ewachsene gleichermaßen. Nicht nur in Japan gilt er daher als der bisher erfolgreichste Film Japans überhaupt, auch international räumte Chihiros Reise ins Zauberland mehrere Auszeichnungen ab und schlug mit unerwartet großem Erfolg ein.

Der Film erzählt die Geschichte von Chihiro Ogino, einem zehnjährigen Mädchen, welches gerade mit ihren Eltern in eine neue Stadt zieht. Auf dem Weg in diese ländliche Gegend verfährt sich die Familie und stoppt vor den Toren eines verlassenen Freizeitparks. Chihiros Vater besteht darauf, den Ort zu erkunden, das Mädchen schließt sich ihren Eltern schließlich widerwillig an. Obwohl weit und breit keine lebende Seele zu sehen ist, dampfen leckere Köstlichkeiten in allen Restaurants, und die Eltern schlagen sich hemmungslos den Bauch damit voll. Chihiro, die nichts essen will, da sie die verlassene Stadt gruselt, wandert derweil umher, bis ein mysteriöser Junge sie entdeckt und ihr eindringlich klar macht, dass sie die Stadt unbedingt vor Einbruch der Nacht verlassen muss. Umgehend rennt Chihiro zurück zu ihren Eltern und stellt fest, dass es bereits zu spät ist. Die Sonne verschwindet hinter dem Horizont und das Mädchen muss mit ansehen, wie sich ihre Eltern aufgrund ihrer eigenen Gier buchstäblich in Schweine verwandeln, während um Chihiro herum die Geisterwelt zum Leben erwacht und sich der Park mit Monstern füllt. Um ihre Eltern zu retten und in die Welt der Menschen zurückkehren zu können, muss Chihiro im Badehaus der Hexe Yubaba arbeiten. Die jedoch hat alles andere als noble Absichten mit dem Mädchen.

Chihiros Reise ins Zauberland ist ein absolut zauberhafter Film mit einer ansprechenden, nicht zu kindischen Story, einer farbgewaltigen, magischen Bildsprache und einem unglaublichen Reichtum phantasievoller Ideen, die ihre Wurzeln größtenteils in der japanischen Mythologie haben. Auf ihrem Weg trifft Chihiro wundersame Gestalten wie das Ohngesicht (Kao Nashi), Kamaji mit seinen sechs spinnenartigen Armen, eine Schar Rußmännchen – die manchem Zuschauer schon aus Mein Nachbar Totoro bekannt sein dürften -, göttliche Kreaturen, Drachen, Riesenbabys, körperlos agierende Köpfe und etliches mehr. Auch die musikalische Untermalung (im Trailer unnötigerweise durch irgendeinen langweiligen Charts-Titel ersetzt) ist sehr stimmungsvoll und eindringlich. Obwohl es schon genug wäre, sich einfach nur an dieser faszinierenden und unwirklichen Bild- und Tonwelt von Chihiros Reise ins Zauberland zu erfreuen, ja sich darin zu verlieren, bedarf es zusätzlich keiner Vorkenntnisse der mythologischen Welt Japans, um den Film auch inhaltlich zu verstehen und genießen zu können. Sowohl der recht naturgetreue Zeichenstil der umgebenden Objekte und Architektur, als auch die erschaffenen Charaktere und ihr eindeutiges Verhalten verstehen es, den Zuschauer sofort zu verzaubern und ihre Funktion auf überraschend simple Weise deutlich zu machen. Die passend gewählte Musik trägt außerdem zum emotionalen Verständnis bei.

Typisch für die Filme aus den Ghibli-Studios ist ein nicht durchweg unterhaltender und ausschließlich positiver Erzählweg. Die Handlung wird auch in Chihiros Reise ins Zauberland von einer leichten Melancholie begleitet, behandelt auf subtile Art das Thema Umweltschutz und auch ein wenig japanische Wirtschaftsgeschichte (was vor allem durch den von Menschen verlassenen Freizeitpark verkörpert wird). Er liefert auch ein nicht eindeutiges Ende, welches Raum für die eigene Vorstellung von einem perfekten Ende lässt. Der moralische Zeigefinger lässt sich gewiss nicht leugnen, kommt aber auf die charmantest mögliche Weise zum Einsatz und selbst die vermeintlich bösen Geister und Monster sind nicht einfach nur schlecht. Vielmehr werden alle Charaktere von einer hin- und hergerissen Natur erfüllt, keiner ist vollkommen böse oder vollkommen gut. Selbst die Welt, in der sie leben, wirkt häufig obskur und die Regeln unbeständig, wechselhaft. Chihiros Aufgabe ist daher auch weniger das Bezwingen eines Antagonisten, sondern das Zurechtfinden in einer komplizierten, launischen Welt, die mitunter schwierige Aufgaben bereithält und verantwortungsvolle Entscheidungen verlangt. Trotzdem kommen auch Humor und Unterhaltungsfaktor nicht zu kurz, vielmehr handelt es sich um eine perfekte Mischung, die Groß und Klein in ihren Bann ziehen kann.

Wer sich Chihiros Reise ins Zauberland bisher entziehen konnte, sollte seinen Widerstand dringend aufgeben und dem Film eine Chance geben. Gerade auch für den erwachsenen Fantasyfan ist dieser Film ein Muss!
Meine persönliche Empfehlung: Schaut euch den Film im japanischen Original mit deutschen Untertiteln an. Denn, obwohl die Synchronisation hätte schlimmer ausfallen können, schaffen es die deutschen Sprecher nur bedingt, an die stimmliche Vielfalt der Originalsprecher heranzukommen.

Über den Tellerrand

Nun ist schon wieder eine Woche seit unserem letzten Quiz vergangen und wir haben den 2. Advent. Die 2. Kerze leuchtet, überall hängt Tannengrün und Glitzerkram und gestern wurden hier die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken und die ganze Wohnung riecht nach Butter und Zimt. Nur das Wetter gibt sich gar nicht weihnachtlich.

Darum lassen wir für unser Quiz zum 2. Advent unseren Blick nach Hogwarts schweifen, denn dort ist die Welt im Winter immer in eine dicke Schneedecke gehüllt und Weihnachten wird mit ganz großem Brimborium gefeiert: Weihnachtsbaum, Lichter, Festessen und… Geschenken!
Auch die Weasley-Kinder bekommen jedes Jahr zu Weihnachten ein Paket mit Geschenken. Eines davon ist immer gleich. Auch Harry bekommt dieses Geschenk und im Gegensatz zu Ron und seinen Geschwistern freut er sich im ersten Jahr darüber.
Worum handelt es sich dabei?

Der Gewinner dieser Woche darf sich auf eine Reise in mediterranes Klima und jede Menge Oliven freuen, denn wir verlosen die ersten 3 Bände von Megan Whalen Turners Die Legenden von Attolia.
Megan Whalen Turner ist es gelungen, den Hintergrund für ihre Geschichte so liebevoll und detailreich zu gestalten, dass der Leser förmlich die Sonne auf der Haut und den Geschmack von Oliven und Käse auf der Zunge spürt. Der Schwerpunkt der Erzählung liegt deutlich auf den Charakteren und deren Entwicklung und bietet demjenigen, der sich für ruhige und actionarme Geschichten begeistern kann, genussvolle Lesestunden. Mehr über die Bücher könnt Ihr in unserer Übersetzerempfehlung und in unseren Rezensionen erfahren.

Zum Schluss möchten wir Euch noch die Lösung unserer Rätselfrage der letzten Woche verraten. Gesucht war natürlich das Badezimmer des Erzkanzlers der Unsichtbaren Universität, welches von Bergholt Stuttley Johnson erfunden wurde.
Unsere Glücksfee Moyashi hat diesmal Marc Schiesser als Gewinner gezogen, wir wünschen ihm viel Freude mit Seyonne und seiner Geschichte.

Alle, die beim ersten Mal nicht gewonnen haben, seien getröstet. Versucht es einfach heute oder an den nächsten beiden Wochenenden noch einmal – schickt dazu Eure Antwort bis 10.12.2011 23:59 Uhr per e-Mail an eab@bibliotheka-phantastika.de ! 😀

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Es kamen drei Damen im Abendrot von Peter S. BeagleAls Buch des Monats im Dezember haben wir ein kuschliges, kleines Kammerspiel von Peter S. Beagle erkoren: In Es kamen drei Damen im Abendrot (der Originaltitel The Innkeeper’s Song wird dem Fokus der Handlung besser gerecht, die Übersetzung von Hans J. Schütz ist aber durchaus empfehlenswert) sieht der Wirt Karsch drei merkwürdige Frauen in seiner Herberge eintreffen (“eine weiße, eine schwarze und eine braune”), und er ahnt gleich, dass sie ihm Ärger ins Haus bringen: Bei den Damen handelt es sich um die ertrunkene und wiedererweckte Lukassa, Lal, offenbar mit magischen Kräften ausgestattet, und die flüchtende Nyateneri, die von einem Fuchs begleitet wird. Die drei Damen sind ein erzwungenes Bündnis eingegangen, gerufen von einem gemeinsamen alten Freund, einem Magier – und Karschs Wirtshaus wird ihre Basisstation und der Nexus der folgenden Ereignisse, und ist damit beinahe einziger Schauplatz dieses kompakten Romans.

Auf die verschlungene Geschichte, die sich dort abspielt, muss man sich einlassen. Weder die (durchaus detailreiche) Welt noch die Haupthandlung stehen im Vordergrund, sondern vielmehr das Verhältnis der beteiligten Figuren – neben den Damen noch etliche Nebenfiguren bis hin zu Nyateneris Fuchs, die abwechselnd als Erzähler berichten und die Ereignisse in einem unterschiedlichen Licht erscheinen lassen. Beagles poetische Sprache lässt die Figuren, jede auf ihre Art, lebendig werden, besonderen Genuss bereiten Lals Kapitel – und die des Fuchses, eines ausgewachsenen Schlitzohrs, der einige wunderbare Szenen hat und Untaten ohne Reue ausplaudert (“Wachhund taugt nichts, wann kommen neue Tauben?”).
Trotz der Künstlichkeit der Erzählperspektive (Ich-Erzähler, die nach einigen Jahren auf die Ereignisse zurückblicken) wirken die Stimmen unmittelbar und authentisch. Dass noch dazu (zunächst) drei von Klischees unbeleckte Heldinnen das Zentrum der Geschichte bilden, ist das Tüpfelchen auf dem i. Die Themen, die über diese Figuren verhandelt werden, sind universell und Beagles Lieblingsthemen – Liebe und Tod. Gefühlvoll stellt er Beziehungen und ihre Nähe, aber auch ihr Zerbrechen dar, vieles steht vernehmlich, aber zurückhaltend zwischen den Zeilen.

Das erstaunlichste an Es kamen drei Damen im Abendrot ist vielleicht, dass sich durchaus eine große Geschichte abspielt, dass die drei Damen auf einer Queste sind, doch die wird relativ unwichtig, findet letzten Endes sogar teilweise außerhalb der erzählten Handlung statt, die epischen Elemente treten zugunsten der persönlichen in den Hintergrund.
Es kamen drei Damen im Abendrot (ISBN:3-423-20179-7) ist ein Einzelband, Figuren und Schauplätze sind in Beagles Erzählkosmos eingeflochten – mit Lal gibt es eine Kurzgeschichte in Der Zauberer von Karakosk, und man kann raten, wer der Magier in Nöten eigentlich ist. 😉

Buch des Monats

Seid ihr schon in Weihnachtsstimmung? Haltet ihr eure Adventskerze bereit?
Wenn die Besinnlichkeit noch ein wenig auf sich warten lässt, ist vielleicht ein kontemplativer Moment mit unserem Adventsquiz das Richtige für euch:
Wir haben uns vier Geschichten herausgesucht, zu denen wir euch je eine Frage stellen. Für Kenner weihnachtlicher Phantastik gibt es an jedem Adventssonntag etwas zu gewinnen.

Schweinsgalopp von Terry PratchettDen Auftakt machen wir mit Terry Pratchetts Schweinsgalopp, dem 20. Scheibenweltroman, der inzwischen auch gelungen verfilmt wurde (für unsere Frage solltet ihr allerdings das Buch gelesen haben 😉 ):
Auf der Scheibenwelt kommt der Schneevater, um Kinder zu besuchen und Geschenke zu verteilen, doch in Schweinsgalopp warten sie vergeblich, vom Schneevater gibt es keine Spur. Notgedrungen setzt sich der Tod auf den Schlitten und übernimmt die Aufgabe, während die Suche nach dem Schneevater mit Unterstützung durch die Zauberer der Unsichtbaren Universität Fortschritte macht. Dabei kommen auch etliche Erfindungen zum Einsatz …

Wir möchten nun wissen: Welche Erfindung, die auch wohltuend bei winterlicher Kälte wirkt, hat Bergholt Stuttley Johnson für die Unsichtbare Universität entworfen?

Den Gewinner unseres Adventsquiz, den wir unter den richtigen Einsendungen auslosen, entführen wir unter die Wüstensonne im Reich der Derzhi, wo der Cover des Buches "Tor der Vewandlung" von Carol BergSklave Seyonne, der sich mehr schlecht als recht mit trockenem Humor über Wasser hält, eine brüchige Freundschaft zum Kronprinz Aleksander entwickelt.
Wenn ihr die Antwort bis zum 3.12., 23:49 Uhr an eab@bibliotheka-phantastika.de sendet, könnt ihr ein Buchpaket mit der kompletten Rai-Kirah-Trilogie von Carol Berg gewinnen (der erste Band Tor der Verwandlung war unser Buch des Monats im September). Wir losen aus den richtigen Einsendungen einen Gewinner aus.
Ein wenig Schmökern in Schweinsgalopp am Adventskranz hilft der Weihnachtsstimmung auch bestimmt auf die Sprünge – viel Vergnügen!

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Cover von Ayesha von Ange GuéroBibliotheka Phantastika gratuliert Anne Guéro, die heute 45 Jahre alt wird. In ihrer Heimat Frankreich wurde die am 24. November 1966 in Tours geborene Anne Guéro zunächst als Comic-Szenaristin bekannt, denn beginnend mit der zweibändigen Serie Reflets d’écume (dt. Schimmer des Lichts) hat sie zusammen mit ihrem Mann Gérard seit Mitte der 90er Jahre unter dem gemeinsamen Pseudonym Ange (für Anne & Gérard) die Szenarios und Texte für etliche Comiczyklen geschaffen. Inhaltlich decken diese Zyklen – von denen es mittlerweile im Zuge der Renaissance des frankobelgischen Comics auf dem deutschen Markt auch etliche nach Deutschland geschafft haben – ein breites Spektrum von Genres ab, vom Thriller (Bloodline, dt. ebenso) über Phantastik (u.a. Paradise perdu, dt. Das verlorene Paradies) bis hin zu einer Mantel-&-Degen-Geschichte (Belladonne, dt. Belladonna); den Löwenanteil bilden allerdings eine Vielzahl von Heroic-Fantasy-Titeln, deren bester und bekanntester La Geste des Chevaliers Dragons (dt. Die Legende der Drachenritter) sein dürfte.
Unter dem Pseudonym Ange ist auch die Trilogie Les trois lunes de Tanjor (Le peuple turquoise (2001), La flamme d’Harabec (2002), und La mort d’Ayesha (2003)) erschienen, die 2005 noch einmal als Sammelband unter dem Titel Ayesha – La Légende du Peuple turquoise veröffentlicht wurde. Hierin entwirft Anne Guéro unter sehr religionskritischer Perspektive das düstere Panorama einer in Auflösung befindlichen dekadenten Gesellschaft, die sich durch den Aufstand des lange versklavten Türkisvolks nicht unbedingt nur zum Besseren wandelt. Trotz dieser für ein Fantasywerk ungewöhnlich pessimistischen Grundtendenz macht es viel Vergnügen, die Abenteuer der äußerst lebendigen und glaubwürdigen Charaktere in der orientalisch angehauchten Welt Tanjor zu verfolgen. Besonders der zynische ehemalige Galeerensträfling Arekh und die idealistische, aber von einem düsteren Geheimnis umgebene Thronerbin Marikani, die beide auf ihre Art erkennen müssen, dass ihre ganz verschiedenartigen Überzeugungen in der sich verändernden Welt keinen Bestand haben können, sind Figuren, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben.
Die Trilogie ist unter dem Titel Die Legende von Ayesha (mit den Einzeltiteln Rune der Knechtschaft, Pakt der Könige und Volk der Verbannten (alle 2010)) auch in Deutschland erschienen – leider in einer eher für All-Age-Fantasy typischen Aufmachung, die nicht so recht mit dem Inhalt korrespondiert.
Im Jahre 2008 hat Anne Guéro – wiederum unter dem altbewährten Pseudonym Ange – mit dem Roman Le grand pays einen neuen, interessant klingenden Zyklus (La légende des Tueuses-démon) begonnen, dessen Fortsetzung aber bislang noch aussteht.

Reaktionen

Der Lostopf für das Fforde-Quiz Nachdem nun der Stichtag für die Einsendung der Antworten zu unserem Jasper-Fforde-Quiz vorbei ist, ging es heute für uns an die Verlosung.
Zuerst haben wir die Namen der unzähligen Einsender mit richtigen Antworten jeweils auf kleine Zettel geschrieben. Dazu suchten wir extra alle verfügbaren bunten Schnipsel zusammen und beschrifteten diese, damit wir auch ja keinen Überblick mehr hatten, welcher Name auf welchem Stück Papier steht. Die so entstandenen “Lose” haben wir dann in einen großen Topf geworfen, kräftig umgerührt und dann durfte unsere Elfenglücksfee in den Topf greifen…

Und der Gewinner ist…. *Trommelwirbel* …Fenja!

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Buch wünscht das BP-Team!
Das Buch wird noch in dieser Woche auf die Reise geschickt. 🙂

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