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Die Stadt des blauen FeuersIn Darujistan und in Schwarz-Korall scheint, nachdem der offene Krieg vorbei ist, langsam Ruhe in die Straßen einzukehren. Jedoch nicht in das Herz ihrer Bewohner: während sich Seesoldaten einer neuen Bedrohung ausgesetzt sehen und Crokus auf der Suche nach seinem alten Leben nur Scherben findet, formiert sich in Schwarz-Korall ein Widerstand gegen die herrschenden Tiste Andii. Und was hat es eigentlich mit dem Erlöserkult auf sich …?

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The Prophet of Yonwood von Jeanne DuPrauDie elfjährige Nickie und ihre Tante fahren in das kleine Städtchen Yonwood, wo sie sich um den Nachlass des verstorbenen Urgroßvaters kümmern wollen. Während Nickies Tante die alte Villa verkaufen möchte, plant Nickie sich dort ihr neues Zuhause einzurichten, fern des drohenden Krieges, der seine Schatten über die Großstädte wirft.
Doch Yonwood ist nicht so idyllisch, wie sich das Mädchen den Ort vorgestellt hat. Eine Einwohnerin Yonwoods hatte eine schreckliche Zukunftsvision, in der die Welt im Feuer untergeht. Eine eingeschworene Gruppe versucht fortan die kryptischen Worte der Prophetin zu interpretieren um die drohende Zerstörung zu verhindern.

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Stephen KingBibliotheka Phantastika gratuliert Stephen King, der heute 65 Jahre alt wird. Als der am 21. September 1947 geborene King 1977 seinen ersten Roman Carrie veröffentlichte, ahnte vermutlich noch niemand, dass er einer der weltweit bekanntesten Autoren im Horror- und Phantastikbereich werden würde. Mit derzeit mehr als 60 veröffentlichten Roman, einer ebenfalls großen Anzahl Kurzgeschichten und etlichen Verfilmungen seiner Werke, ist Stephen King nicht mehr aus den Köpfen der Menschen wegzudenken.

Anlässlich seines heutigen Geburtstags haben wir ihm daher  ein wohlverdientes Autoren-Portrait in der Bibliotheka Phantastika spendiert, und die wichtigsten Eckdaten seiner Karriere für alle Neugierigen noch einmal zusammen gefasst.

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Wenn man eine Lieblingsfrage unter Fantasy- und SF-Freunden küren müsste, es wäre ganz sicher „Was wäre, wenn …?“. Alan Weisman, Journalist und Sachbuchautor, hat sich mit einem gewaltigen Gedankenexperiment Die Welt ohne uns auf ein Terrain begeben, das alle Endzeit-Herzen höher schlagen lassen sollte: Was wäre, wenn die Menschheit morgen von der Erde verschwinden würde? Was wird aus unserem Planeten, wenn sich 7 Milliarden ihrer Bewohner in Luft auflösen?

Die Antworten, die Weisman bei Experten der Paläoornithologie, Ethnologie, Biologie, Hydrologie und vielerlei weiteren Ologien findet, bieten Stoff für unzählige Science-Fiction-Romane – vorausgesetzt, man erwartet kein Happy End.
Der Autor nimmt davon Abstand, die Zukunft unseres Planeten global und allumfassend zu skizzieren. Vielmehr gleicht das Buch einer kleinen Weltreise zu den beeindruckensten Bauten und schützenswertesten Orten unserer Erde. Vor Ort angekommen, beginnen dann die ernüchternden Analysen: Das New Yorker U-Bahn-Netz wird ohne Wartung innerhalb von Tagen überflutet sein, der Central Park versumpft einmal mehr. Die beeindruckende Artenvielfalt in der militärischen Sperrzone zwischen Süd- und Nordkorea, bereits heute ein kleiner, unwirklicher Garten Eden, wird sich rasend schnell vergrößern. Der Panamakanal, eines der monströsesten menschengeschaffenen Bauwerke unserer Zeit, wird nur wenige Monate standhalten, bis seine Deiche brechen. Unser Planet wird nach wenigen Jahren wieder von all den Arten bevölkert sein, die wir an den Rand des Aussterbens getrieben haben – und von unzähligen verwilderten Hauskatzen. Was uns überdauert? Der Euro-Tunnel, die aus dem Tuff gehauenen Höhlenbauten in Kappadokien und Radiowellen, die sich ihren Weg durchs All bahnen.
Weisman skizziert zu Beginn des Buches einen menschenleeren Planeten, der sich langsam in das Paradies verwandelt, das er bereits einmal war. Eindrucksvoll schildert er die Kräfte der Natur, die sich langsam, aber stetig überall ausbreiten wird, wo wir einst hausten. Einem durchschnittlichem amerikanischen Leichtbauhaus gibt Weisman 50 Jahre, bis nur noch Aluminiumtöpfe davon übrig sind, der Kölner Dom hat immerhin eine längere Gnadenfrist, bis auch er durch Tau-Frost-Zyklen gesprengt wird.

Um eine fundierte Zukunftsprognose stellen zu können, unternimmt der Autor außerdem eine Zeitreise bis zu den Anfängen unseres Planeten, denn um die Frage „Wo geht es hin?“ zu beantworten, muss man sich über das „Wie sind wir bisher hierher gekommen?“ im klaren sein. Und so schweift Weisman ab zum Massensterben der Megafauna im Perm, zu der Entstehung von Korallenriffen, umreißt die Entwicklung des Pflanzendüngers in Großbritannien und erläutert den Untergang der Mayakultur. Diese rückwärtigen Zeitreisen gelten in vielen Rezensionen als Kritikpunkte; sie sind jedoch nicht nur hochinteressant, sondern auch unbedingt vonnöten, um einen Blick in Zukunft einer Erde werfen zu können, die sich ihrer aggressivsten Spezies entledigt hat.
Vor allem nach einem Blick in die vorindustrielle Vergangenheit eröffnen sich zwangsläufig neue Antworten auf die Frage, was uns überdauert: atomar verseuchte Wolken, daraus resultierende Genmutationen und abermillionen Kubikmeter unzersetzlicher Plastikmüll. Und, so zumindest hoffen es die Ingenieure, auch die Warnschilder an den atomaren Endlagern, in Tschernobyl und nun in Fukushima, die in mehreren Sprachen und mithilfe von Piktogrammen hoffentlich auch zukünftigen intelligenten Lebensformen deutlich machen: wer hier die Tür öffnet, läutet den Untergang des Planeten ein. Denn ganz sicher überdauern wird uns beispielsweise Uran-238, das mit einer Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren mehr Geduld beweist als vieles, was je unserer Forscherphantasie entsprungen ist.

Weisman schwenkt also von der anfänglichen Naturromantik um zu einer schonungslosen Analyse, die mehr als deutlich macht, dass das plötzliche Verschwinden des Menschen keine Erlösung wäre – vielmehr, so lautet die deutliche Botschaft des Buches, ist das Verschwinden-Szenario nur deshalb so verheißungsvoll, weil es uns von unserer Verantwortung für unseren Planten entbinden würde. Es ist jedoch jetzt an der Zeit, dass der Mensch endlich beweist, dass er das vernunftbegabte Wesen ist unter all den Lebewesen, mit denen wir uns die Erde teilen.

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Die Welt ohne uns ist 2009 als Taschenbuch bei Piper erschienen (ISBN 978-3492051323).

Über den Tellerrand

Dan WellsDan Wells, eigentlich Daniel Andrew Wells, geboren am 4. März 1977 in Salt Lake City, ist ein amerikanischer Horror- und Science-Fiction-Autor.
Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Englischstudium an der Brigham Young University in Utah arbeitete er eine Weile im Marketingbereich verschiedener Werbeagenturen, gefolgt von einer Stelle als Redakteur bei dem Science-Fiction-Magazin »The Leading Edge«.

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Caine's Law von Matthew StoverWieder einmal ist Caine ganz unten: In den Händen der Regierung, ohne Zugriff auf Overworld und seine dortigen Kräfte, verkrüppelt, an ein Bett gefesselt – und seine Peiniger haben noch Schlimmeres mit ihm vor, während in seiner Wahlheimat Overworld die Erde ihren Einfluss wieder erhöht und die Dinge zum Schlechten stehen. Caine macht der Erdregierung ein Angebot, das sie leider ohne mit der Wimper zu zucken ablehnt, und ab diesem Zeitpunkt reißen die Merkwürdigkeiten nicht mehr ab …

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Bibliotheka Phantastika gratuliert Patrick O’Leary, der heute 60 Jahre alt wird. Als der am 13. September in Saginaw, Michigan, geborene O’Leary um die Jahrtausendwende herum mit drei Romanen und einer Handvoll Kurzgeschichten ins Rampenlicht trat, wurde er von vielen Kritikern als einer der vielversprechendsten neuen SF- und Fantasyautoren bezeichnet, dem eine große Karriere prophezeit oder zumindest zugetraut wurde.
O’Learys Erstling, der ebenso bizarre wie originelle Zeitreiseroman Door Number Three (1995; dt. Die dritte Tür (1998)) macht es seiner Leserschaft durch die sprunghafte, nicht durchgehend chronologisch erzählte Handlung allerdings nicht leicht.

Cover des Buches "The Gift" von Patrick O'Leary Zwei Jahre später folgte The Gift (dt. Hüter der Nacht (2000)), und dieser Fantasyroman (mit einer angedeuteten SF-Komponente) ist nicht nur deutlich zugänglicher, sondern auch ganz anders, als man es nach Door Number Three vielleicht erwartet hätte – und eines der zu Unrecht übersehenen Juwelen des Genres. Dabei fängt The Gift ganz harmlos damit an, dass auf einem Segelschiff in einer Flaute ein Mann – der einfach nur “the Teller” bzw. “der Erzähler” genannt wird – den Seeleuten eine Geschichte zu erzählen beginnt. Sie handelt von Ungeheuern und von einem Alchimisten, der das Böse zu neuem Leben erweckt hat und anschließend als sein Hüter mit ihm durch die Welt zieht. Und von Simon und Tim, zwei jungen Männern, die aus unterschiedlichen, aber jeweils nachvollziehbaren Gründen den Hüter bekämpfen wollen – was sich als weit schwieriger erweist, als anfangs gedacht. Was auf den ersten Blick nach einem Standardplot klingt, erweist sich in der Umsetzung – die durch unzählige Abschweifungen und teilweise völlig zusammenhanglos wirkende, eingeflochtene Anekdoten des Erzählers gekennzeichnet ist – als clever konstruierte Erzählung, die sich ganz zentral der Frage widmet, welche Bedeutung Geschichten für den Menschen haben. The Gift mag leise und unspektakulär scheinen, aber der Roman lotet die Möglichkeiten des Genres deutlich mehr aus als viele wesentlich bombastischer daherkommende Werke.

Zu Anfang des neuen Jahrtausends folgte Other Voices, Other Doors (2001; eine Sammlung von Kurzgeschichten und Essays) und ein Jahr später mit The Impossible Bird (2002) ein zweiter, wiederum recht abgedrehter SF-Roman. Danach wurde es lange Zeit still um Patrick O’Leary; erst 2009 erschien mit The Black Heart ein weiterer Band mit Kurzgeschichten quer durch alle Genres. Aus der O’Leary prophezeiten großen Karriere ist – zumindest bis jetzt – noch nichts geworden, was möglicherweise auch daran liegt, dass er keine Serien oder Zyklen schreibt und sich seine Themen fernab des gerade angesagten Mainstreams sucht. Gerade das könnte ihn wiederum für manche Leser und Leserinnen interessant machen.

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The People of Sparks von Jeanne DuPrauNachdem die Emberaner dank Lina und Doon den Weg an die Oberfläche gefunden haben, treffen sie nach Tagen des Wanderns auf die ländliche Stadt Sparks, wo sie sich Hilfe in dieser fremden Welt erhoffen. Anfangs sind beide Parteien überrascht und aufgeregt über die gegenseitige Entdeckung, die Bewohner von Sparks nehmen die Emberaner bei sich auf, versorgen sie mit Nahrung und Unterkunft. Doch die Ressourcen sind knapp, die Emberaner unwissend, wie sie sich selbst versorgen können, und so dauert es nicht lange, bis Streit, Neid und Vorurteile entstehen, die dazu führen könnten die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.

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Vor etwas über einer Woche hat London das Rennen um die Austragung des Worldcon 2014 gemacht. Nun ist da zwar noch ein ganzes Weilchen hin, aber man kann sich schon mal freuen und Pläne schmieden.
Zum letzten Mal wurde der Worldcon 2005 in Europa abgehalten, genauer gesagt in Glasgow, das heißt also, dass man in der Regel nur einmal pro Jahrzehnt die Gelegenheit zur Teilnahme hat, wenn man nicht gleich extra über den großen Teich fliegen will.

Was und wen gibt es da zu sehen?
AutorInnen aus aller Welt, naheliegenderweise wohl zum Großteil britische, aber auch an europäischen Worldcons nehmen erstaunlich viele US-AutorInnen teil, halten Lesungen, sitzen in Panels und Diskussionsrunden zu allen erdenklichen Themen rund um SF und Fantasy, geben Autogramme und stehen zum Gespräch bereit. Eine Artshow, Veranstaltungen zu Themen über dem Tellerrand (wie Comics, Filme oder Rollenspiel), Abendveranstaltungen mit Kostümprämierung und anderem Schnickschnack und Partys gehören mit Sicherheit auch wieder zum Programm. Außerdem wird natürlich der Hugo-Award verliehen (und als Teilnehmer gehört man zu den Abstimmenden). Dank der anwesenden Händler kommt man auch garantiert mit einem Koffer voller Bücher nach Hause zurück.

Ich war auch 2005 in Glasgow und schreibe mir den Termin vom 14.-18. August 2014 bestimmt in den Kalender: die amerikanische Fan-Kultur, die zu diesem Ereignis in abgemilderter Form zu uns herüberschwappt (und nur bedingt mit Cons hierzulande vergleichbar ist), muss man einmal (oder eben auch zweimal) erlebt haben. Genauso wie die vielen Gespräche mit Gleichgesinnten, die man dort führen kann, Treffen mit Leuten, die man sonst nur aus Foren & Co. kennt, Begegnungen mit einer Lieblingsautorin beim Frühstück, weil sie im selben Hotel wie man selbst nächtigt, oder am Vorabend direkt vor George R.R. Martin in der Registrierungsschlange zu stehen – und von dem neuen Input, das man aus Fragestunden, Diskussionen und Gesprächen mit nach Hause nimmt, wird man vermutlich noch eine ganze Weile zehren.

Bis für 2014 das Programm und eine vollständigere Gästeliste erscheinen, wird es noch eine Weile dauern – verfolgen kann man das unter anderem auf der Webseite zum Loncon 3. Bibliotheka Phantastika wird auf jeden Fall mit einem Reporterteam vertreten sein. Wer kommt noch?

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King Rat von China MiévilleMit einem Tag Verspätung gratuliert die Bibliotheka Phantastika China Miéville, der gestern seinen 40. Geburtstag feierte.
Der mit King Rat bekannt gewordene Autor wurde am 06. September 1972 in England geboren. Er fällt immer wieder durch seine ungewöhnlichen Settings und Charaktere auf, verweigert sich der eskapistischen Konzeption von Fantasy und arbeitet daran, ein Buch in jedem Genre abzuliefern.
Fans von Miéville wissen die Qualitäten seiner ungewöhnlichen Erzählungen längst zu schätzen, daher empfehlen wir Neulingen (aber auch Fans, die gerne mehr über den Autor erfahren möchten) einen dringenden Blick in das ausführliche Portrait dieses Autors!

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