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Wenn man sich einmal entschlossen hat, “damals war das halt so” hinter sich zu lassen und nach Gründen für die sexistische Darstellung in Game of Thrones forscht, kommen vor allem zwei Gesichtspunkte zum Vorschein:
Zunächst entsprechen die Darstellung der (Frauen-)Körper, wie sich auch an ihrer modernen Idealisierung zeigt, und die Rollenverteilung einem (angenommenen) ZuschauerInnenwunsch. Dass dieses Sex-sells-Argument ein Stück weit unter die banal scheinende Oberfläche reicht, lässt sich auch aus dem Umstand schließen, dass die in den Romanen von George R.R. Martin häufigen Vergewaltigungsszenen in der Verfilmung größtenteils ausgespart wurden: Man soll beim dargestellten Sex also nicht in die gedankliche Bredouille kommen, sondern es soll eindeutig gefallen, was da gezeigt wird.
Des weiteren dienen sexistische Grundhaltung, Sprache und die häufige Darstellung von Sex und Prostitution (und darüber hinaus natürlich auch die Gewaltdarstellung) dem Konstituieren eines Labels “für Erwachsene”, was wiederum durchaus im Sinne eines Qualitätskriteriums verwendet wird, wie unter anderem Zitate zur geschnittenen Fassung, die im deutschen Fernsehen lief, zeigen* (auch wenn es natürlich höchst unterschiedliche Gründe gibt, gegen eine solche Fassung zu sein).
Die Ursachen sind also – in heutigen Zeiten eigentlich eine Binsenweisheit – bei Marketingüberlegungen und aktuellen Sehgewohnheiten zu suchen, was aber keinen Mitwirkenden daran hindert, zu behaupten, das alles wäre nur für unseren modernen Blick so bedenklich und früher völlig normal gewesen.

Die auf allen Ebenen fehlende Relevanz dieses Arguments – und nicht zuletzt die Tatsache, dass es auch anders funktioniert, wie wir im Vorläufer dieses Beitrags anhand von Hunger Games erläutert haben, oder wie es z.B. auf dem Games-Sektor das herrlich unsexistische Skyrim schafft – führt unweigerlich zu der Frage, weshalb sich MacherInnen und KonsumentInnen (die etwas zum Erfolg führen können oder auch nicht) für den Sexismus entscheiden. Lautet die Antwort auf ZuschauerInnenseite (wie etwa auch bei der Diskussion in unserem Forum häufig gehört), “weil es trotzdem gut ist”, dann sollte die Unmutsbekundung eigentlich heilige KonsumentInnenpflicht sein. Denn dann ist der oben postulierte ZuschauerInnenwunsch tatsächlich nur angenommen, und wir wollen eigentlich schon längst eine andere Geschichte hören als die westlich-patriarchal-heteronormative, die uns mehrheitlich immer noch und immer wieder erzählt wird.
Dazu wäre es allerdings nötig, die Verwendung von Sexismus und traditionellen Geschlechterrollen als konstitutives Element der Erzählung und Teil eines größeren Narrativs (an-)zu erkennen – als etwas, das man genauso wie den Spannungsbogen oder die Dynamik einer Geschichte aus dem konkreten Kontext herauslösen und kritisieren kann, und es nicht als Teil eines kaum hinterfragten Default-Blickwinkels als normal, Geschmackssache oder in seiner universellen Gültigkeit für Erzählkontexte nicht kritisierbar anzusehen.

Genauso sehr sollten wir unsere Definition von “erwachsener Fantasy” einer Prüfung unterziehen. Es grenzt ans Lächerliche, dass Game of Thrones sein Erwachsenengütesiegel aus Sexismus und Gewaltszenen bezieht, während die womöglich wirklich “erwachsenen” Inhalte der Serie, etwa ihre hohe Komplexität, in eben jenen schwülen Sexszenen versteckt werden müssen, um vom anspruchsvollen Publikum überhaupt goutiert werden zu können.

Kann man also die nächste Game-of-Thrones-DVD gar nicht oder nur mit einem schlechten Gewissen in den Player schieben? Das sicher nicht: Das phantastische Genre bietet theoretisch eine riesige Bandbreite an Settings – zwischen Game of Thrones und Hunger Games und auch jenseits der beiden ist jede Menge Platz, und an jedem dieser Orte können gute, erlebenswerte Geschichten stattfinden. Unter der Übermacht sexistischer Settings, die gerade in unserem Genre auffallend ist, lohnt sich aber die Frage, warum uns etwas gefällt, was damit kolportiert wird und welchen Normen sich eine Erzählung beugt – und nicht zuletzt, wo bei der Begründung dieser Normen Nebelkerzen geworfen werden. Und wir sollten überlegen, ob wir unsere Wahrnehmung von erwachsenen Stoffen wirklich an die letztlich nichtssagenden Kriterien des Jugendschutzes koppeln wollen, oder ob wir uns nicht um eine substantiellere Definition bemühen sollten.

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  • *”Wenn Ihr mich fragt, sind das alles so kleine Szenen, die einen riesengroßen Teil an Flair und Charme der Serie ausmachen. Irgendwie, wenn man sich die deutsche geschnittene Version anschaut, wirkt Game of Thrones “kindlicher” als “hemmungslos brutal” und erwachsen. Was die Serie zweifelsohne ist, oder zumindest laut Roman Autor George R.R. Martin sein soll, “Game of Thrones ist Fantasy für Erwachsene”.” [aus einem Schnittbericht auf serien-load.de]

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Die HBO-Serie Game of Thrones (basierend auf der Romanreihe Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin), deren ersten Staffel inzwischen auch im deutschen Fernsehen gezeigt wurde, hat mit ihrem auffallend präsenten Sexismus und der offenen Misogynie schon für einige Kontroversen gesorgt.
In dem feudalen, durch patriarchale Strukturen geprägten Setting von Game of Thrones ist die Darstellung von weiblichen Körpern durch den männlichen Blick auf diese geprägt, besonders sichtbar wird dies u.a. in einer Szene, in der Daenerys vor ihrer Hochzeit von ihren Leibdienerinnen anschaulich im Liebesspiel unterrichtet wird. Sowohl durch die gesellschaftlichen Hierarchien als auch durch die simple Betonung der Physis und Herrschaft des Stärkeren können Männer über weibliche Körper verfügen. Ein eindeutig misogynes Klima wird immer dann hervorgekehrt, wenn diese Verfügungsgewalt nicht nur visuell unterstrichen, sondern auch verbal geäußert wird – und tatsächlich spielt sich kaum eine Szene ab, in der nicht von Huren, Bordellbesuchen, einschlägigen Scherzen und männlich dominierten “Angeboten” die Rede ist. Die Sexszenen selbst dienen häufig einer ansprechenden Verpackung offenbar sonst zu langweiliger Hintergrundinformationen, so erfährt man etwa die Familienhistorie der Targaryens, während sie beim Akt mit einer Dienerin im Bad vom derzeitigen Familienoberhaupt deklamiert wird.
Einzelne starke Frauenrollen, die eindeutig aus der Norm fallen, wie etwa Arya, die als Tomboy der Familie Stark das Fechten erlernen darf, verhärten das System vielmehr, als dass sie es aufbrechen, eben weil sie als krasse Ausnahmen sofort erkennbar sind.

Game of Thrones Season 1Genauso sicher wie zur Kritik an diesen in der epischen Fantasy häufigen Erzählmustern kommt es zu ihrer Verteidigung durch die Fans, die letztlich immer auf “damals war das halt so” hinausläuft. Darüber hinaus beruft man sich auch oft darauf, dass sich einzelne Frauen wie eben erwähnte Arya oder auch Königin Cersei oder Daenerys dennoch ermächtigen können, selbst in einer “harten” Welt, in der sich der Stärkere durchsetzt und Frauen als körperlich unterlegen zu den Verlierern gehören und zwangsläufig Unterdrückung erfahren.
Auf die (vermeintlichen) Tatsachen, die die Biologie schafft, folgen nach dieser Deutung entsprechende Umstände: Auf den Feldern, die gesellschaftlich relevant sind, können Frauen aufgrund ihrer Physis nicht punkten, sie können es aber durchaus in bestimmten Domänen, die ihnen zugewiesen sind, also weiblich besetzten Feldern wie Verführung und Intrige. Ein echtes Ausbrechen aus der gesellschaftlich vorgesehenen Rolle ist allerdings nur unter dem Verlust der Weiblichkeit möglich, wie es auch das Beispiel der Ritterin Brienne illustriert, die als Kämpferin brillieren kann, aber als Frau (aufgrund ihrer Hässlichkeit) versagen muss.
Game of Thrones scheint also in der Tat zunächst als eine perfekte Umsetzung dessen, was “damals halt so war”, nutzt den Spielraum innerhalb der so gesetzten Grenzen und präsentiert ein prall-buntes Abbild patriarchaler, feudaler Strukturen.

Doch selbst wenn man außer Acht lässt, dass Game of Thrones sich als Fantasy auf kein reales “damals” berufen kann, wird die Verteidigung relativ rasch ausgehebelt, wenn man genauer hinschaut.
Sowohl die Darstellung der Geschlechterrollen in Game of Thrones, als auch das Argument „Damals war das halt so“, mit dem diese legitimiert wird, beruhen weniger auf historischer Akkuratesse oder biologischen Gegebenheiten, sondern auf einer gesellschaftlichen Konstruktionsleistung, die darin zugleich reproduziert wird. Damit haben wir uns auch schon in diesem Blogartikel auf allgemeinerer Ebene auseinandergesetzt.

Dass es auch anders geht, beweist der aktuelle Kinofilm Die Tribute von Panem – The Hunger Games, die Verfilmung des ersten Bandes (The Hunger Games/Tödliche Spiele) der gleichnamigen Trilogie von Suzanne Collins. Das post-apokalyptische Setting (mit einer weit zurückliegenden Apokalypse) steht mit seinen krassen Abhängigkeitsverhältnissen zwischen der mächtigen und hoch entwickelten Metropole Kapitol und den (großteils deutlich ärmeren) Distrikten Hunger Games Filmplakatsowie den Lebensbedingungen in ebendiesen Distrikten der pseudo-mittelalterlichen Welt von GoT in nichts nach. Und auch die namensgebenden Hunger-Spiele, in denen aus jedem Distrikt jeweils ein Mädchen und ein Junge zwischen 12 und 18 in eine Arena entsandt werden, um so lange gegeneinander anzutreten, bis nur ein Gewinner oder eine Gewinnerin (sprich Überlebender/Überlebende) übrig ist, sind in ihrer Grausamkeit und ihrer zynischen Doppelfunktion als Herrschaftsinstrument und Medienspektakel weit entfernt von dem, was man einem Coming-of-Age-Roman zutrauen würde.

Mit Katniss Everdeen steht nichtsdestoweniger eine junge Erwachsene im Zentrum der Handlung, die sich angenehm von konventionellen Rollenzuschreibungen abhebt. Nicht nur versorgt sie ihre seit einem Minenunfall vaterlose Familie als Jägerin mit Essen und kümmert sich liebevoll um ihre jüngere Schwester, sondern behält auch in der Arena der Hunger-Spiele und gegenüber ihrem Leidensgenossen aus Distrikt 12, Peeta, ihre starke Frauenrolle bei. Andere Erzählungen hätten wohl spätestens hier die männliche Figur in den Vordergrund gedrängt, damit sie sich im Kampf beweisen, die Frau beschützen und daran wachsen (sprich „Männlichkeit“ erlangen) kann, zumal sich die eher sensible und scheue Figur des Peeta für diese konventionelle Charakterentwicklung angeboten hätte.
Damit unterläuft die Konstellation Katniss-Peeta die klassisch-dichotomen Zuschreibungen, indem beide Figuren Eigenschaften besitzen, die „männlich“ oder „weiblich“ konnotiert sind.

Die Inszenierung der Hunger-Spiele als Medienspektakel erlaubt nicht nur das Spiel mit den Erwartungen der Zuseher und Zuseherinnen (und Erzählkonventionen), indem die sich anbahnende Romanze zwischen Katniss und Peeta eher aus Kalkül begonnen wird, um Sponsoren für sich zu gewinnen, die ihnen Ausrüstungsgegenstände in die Arena schicken können. Sondern gerade von der Inszenierung der pseudo-archaischen Hunger-Spiele (die WettkämpferInnen dürfen nur mit traditionellen Waffen wie Schwert, Bogen, Speer, etc. gegeneinander antreten), die ein bedeutendes Handlungselement des Films ist, ließe sich unter einem anderen Gesichtspunkt auf Game of Thrones zurückkommen.

Denn auch in Game of Thrones ist die Darstellung von Geschlechterrollen sowie weiblichen und männlichen Körpern Teil einer strategischen Inszenierung. Schon allein aus ökonomischen Gründen wird die Handlung im Hinblick auf die Erwartungen moderner ZuschauerInnen aufbereitet und so ist auch der Einsatz historisierender Elemente ein strategischer. Daran offenbart sich die Schwäche des „Damals war das halt so“-Arguments im Hinblick auf die Geschlechterrollen am deutlichsten, denn die dargestellten Körpernormen sind keinesfalls mittelalterlich-historische, sondern zutiefst westlich-moderne.
In diesem Spagat zwischen historisierten Geschlechterrollen und Sexyness des Dargestellten offenbart sich die Reproduktion einer westlichen, patriarchalen und damit auch heteronormativen Erzähltradition, die einerseits die Darstellung selbst, andererseits aber auch die Erwartungen der KonsumentInnen prägt. Wir rechnen – absurderweise auch in von der Realität mehr oder weniger entkoppelten Fantasy-Settings – durch diese Erzähltraditionen mit einer “historisch korrekten” Wiedergabe der Verhältnisse, doch unser Wunsch nach Authentizität geht natürlich nicht so weit, dass wir uns von unseren Körperidealen verabschieden wollen würden, dass wir behaarte Frauenbeine, schlechte Zähne, ungeschönte körperliche Proportionen (z.B. nach ein paar Geburten) in Kauf nehmen würden.

Selbst wenn man sich also auf das ohnehin schon im Ansatz fragwürdige “Damals war das halt so”-Spielchen einlässt, lässt es sich relativ schnell als ein halbgarer Erklärungsversuch entlarven – noch dazu, wenn andere Erzählmuster wie in Hunger Games nicht weniger gut funktionieren. Welche Fehlschlüsse das unhinterfragte Darstellen der männlich-westlichen Erzähltradition als immer richtig mit sich bringt (was übrigens nicht heißt, dass sie immer falsch sein muss!) und welche Fragen man stellen kann, gerade wenn man Game of Thrones (trotzdem) mag, stellen wir in Teil II des Artikels übermorgen zur Debatte.

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Heute zeigen wir euch ein Video, eine Studentenarbeit zum Thema gedruckte Bücher, entstanden im April diesen Jahres. Das Schöne an diesem Video: es ist in gewisser Weise eine Liebeserklärung an gedruckte Bücher in Zeiten des technologischen Wandels, mit einer Botschaft der Ko-Existenz von Print- und Onlinebuch. Der Film beleuchtet die Tradition der Herstellung eines Buches, die Empfindung, ein Buch zu verschenken, die robuste Technologie “gedrucktes Buch” und das Gesamtkunstwerk Buch. Vom Buchhändler über den Drucktechniker bis hin zum Designer, alle, die an der Herstellung und Verbreitung des Buches beteiligt sind, melden sich hier zu Wort und erklären, warum sie eine Welt mit gedruckten Büchern nicht missen möchten, warum sie der Meinung sind, dass E-Book und Print-Book gemeinsam existieren können und müssen.

Für Buchwürmer, wie sie in der Bibliotheka Phantastika anzutreffen sind, ist dieser Film Pflicht”lektüre”. Trotz der Länge lohnt es sich daher auch, den Film wirklich komplett zu genießen, also nehmt euch eine halbe Stunde Zeit und lasst euch verzaubern!

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Bibliotheka Phantastika erinnert an Fred Saberhagen, der heute vor fünf Jahren gestorben ist. Im Bereich der phantastischen Literatur ist Fred Thomas Saberhagen (geboren am 18. Mai 1930 in Chicago, Illinois), der mit der SF-Story “Volume PAA-PYX” im Februar 1961 in Galaxy debütierte und 1964 mit The Golden People den ersten einer Vielzahl von SF- und anderen Romanen vorlegte, vor allem durch drei Serien bzw. Zyklen bekannt geworden. Seine Reputation verdankt er dabei in erster Linie Berserker, einer insgesamt 17 Bände umfassenden SF-Reihe über eine Maschinenzivilisation, die alles Leben im Universum vernichten will (in etwa vergleichbar mit den Posbis aus den Anfangstagen von Perry Rhodan). Cover von The First Book of Swords von Fred SaberhagenFür Fantasyleser und -leserinnen interessanter sind die Romane, die im Nachhinein unter dem Titel Earth’s End zusammengefasst wurden. Beginnend mit der Trilogie Empire of the East (The Broken Lands (1968), The Black Mountains (1971) und Changeling Earth (1973)) – die unter eben diesem Titel deutlich überarbeitet 1979 noch einmal als Sammelband aufgelegt wurde – entwirft Saberhagen hier eine Welt nach einer atomaren Katastrophe, in der besagte Katastrophe erhebliche Veränderungen bewirkt hat. So ist die Technologie der Vergangenheit entweder größtenteils vergessen oder “magisch” transformiert, wie überhaupt Magie in dieser neuen Welt einen besonderen Stellenwert einnimmt. Dieser Trilogie, die in zwei Bänden auch auf Deutsch erschienen ist (Reich des Ostens – Das gespaltene Land und Reich des Ostens – Die schwarzen Berge (beide 1984, wobei der zweite Band die Bände zwei und drei des Originals enthält)), folgt mit The First Book of SwordsThe Second Book of Swords (beide 1983) und The Third Book of Swords (1984) der nächste Zyklus. Darin hat sich Jahrzehntausende später das Weltverständnis der handelnden Figuren zu einem rein magisch-mystischen entwickelt (was nicht zuletzt damit zusammenhängen dürfte, dass mittlerweile Götter auf den Plan getreten sind, die die Ereignisse um die magischen Schwerter überhaupt erst in Gang bringen), während die Leser in dem einen oder anderen Dämon durchaus noch eine beseelte, lebendig gewordene radioaktive Wolke erkennen können. In der Schwerter-Sequenz geht es – wie der Titel schon nahelegt – um Schwerter, magische Schwerter, von denen der Gott Vulcan zwölf geschmiedet hat und sie unter den Sterblichen verstreut. Doch was als Spiel gedacht war, um den Göttern die Langeweile zu vertreiben, wird auch für sie schnell tödlicher Ernst, denn mit den magischen Schwertern lassen sich selbst Götter töten. Die erste Schwerter-Sequenz war so erfolgreich, dass Saberhagen nachlegte und sich in acht unter dem Obertitel Book of Lost Swords subsummierten Bänden den Schwertern widmete, die in der ersten Trilogie zu kurz gekommen waren: Woundhealer’s Story (1986), Sightblinder’s Story (1987), Stonecutter’s Story (1988), Farslayer’s Story, Coinspinner’s Story (beide 1989), Mindsword’s Story (1990), Wayfinder’s Story (1992) und Shieldbreaker’s Story (1994). Den endgültigen Schlusspunkt unter Earth’s End setzte schließlich die 1995 erschiene Anthologie An Armory of Swords (u.a. mit Stories von Walter Jon Williams und Michael A. Stackpole), auch wenn Saberhagen 2006 mit Ardneh’s Sword noch einmal in die Epoche von Empire of the East zurückgekehrt ist. 
Fred Saberhagens dritter großer Zyklus dreht sich um Dracula, den er in zehn Bänden – von The Dracula Tape (1975; dt. Die Geständnisse des Grafen Cover von The Dracula Tape von Fred SaberhagenDracula (2006)) bis A Coldness in the Blood (2002) – als intelligentes, charmantes und humorvolles Wesen schildert. Einzelne Bände der Sequenz (etwa der bereits erwähnte The Dracula Tape, der sich explizit auf Stokers Roman bezieht und die Geschichte – dieses Mal wahr und richtig – aus Draculas Sicht erzählt, oder The Holmes-Dracula File (1978) oder Séance for a Vampire (1994), in dem Sherlock Holmes ebenfalls eine Rolle spielt) warten dabei durchaus mit interessanten Ideen und Entwicklungen auf und können als gelungen betrachtet werden, auch wenn Saberhagens Dracula im Vergleich mit Chelsea Quinn Yarbros ähnlich angelegtem Saint-Germain letztlich doch verblasst. Einmal mehr um Götter bzw. um mehr oder weniger verfremdet nacherzählte Sagen aus der griechischen und – in Band fünf – nordischen Mythologie geht es im letzten Mehrteiler, den Fred Saberhagen verfasst hat, dem fünfbändigen Book of the Gods (The Face of Apollo (1998), Ariadne’s Web, The Arms of Hercules (beide 2000), God of the Golden Fleece (2001) und Gods of Fire and Thunder (2002)). Fred Saberhagen war sicher nie der große Stilist, und in (dem durchaus farbig und spannend erzählten) Empire of the East schimmert der Kalte Krieg vielleicht ein bisschen zu sehr durch, während die letzten Books of Lost Swords darunter leiden, dass die Sequenz schlicht zu lang ist. Andererseits funktionieren vor allem die ersten drei (auch auf Deutsch als Das erste Buch der Schwerter (1984), Das zweite Buch der Schwerter (1985) und Das dritte Buch der Schwerter (1986) sowie als Sammelband Das Buch der Schwerter (1987)) erschienenen) Romane um die magischen Schwerter als vordergründig abenteuerliche Fantasy vor einem – immer mal wieder dezent durchschimmernden – SF-Hintergrund sehr gut. Und in ihnen kann man auf Ideen stoßen – wie etwa die, dass die Macht der Götter auf ganz bestimmte Weise von ihren Gläubigen abhängt –, die inzwischen in der Fantasy weit verbreitet sind, die jedoch zu dem Zeitpunkt, da die Bücher geschrieben wurden, durchaus originell waren.

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Bibliotheka Phantastika gratuliert Mark Helprin, der heute 65 Jahre alt wird. Der am 28.06.1947 in New York geborene Helprin tat sich in den letzten Jahren vor allem als konservativer Kommentator hervor, unter anderem in der New York Times zum Thema Internet und Urheberrecht. Neben seinem Roman-Debut Refiner’s Fire: The Life and Adventures of Marshall Pearl, a Foundling (1977, dt. Es wird sie läutern wie Gold bzw. Der Findling (1979)) und einigen weiteren Kurzgeschichtensammlungen und Romanen sticht vor allem sein Winter's Tale von Mark HelprinEpos Winter’s Tale (1983, dt. Wintermärchen (1984)) aus seinem Oeuvre hervor: Die Geschichte des Waisenjungen Peter Lake, der auf verschlungenen Pfaden (und auf dem Rücken des weißen Hengstes Athansor) bis in die High Society des New York kurz nach der Jahrhundertwende gelangt und eng mit der Geschichte der aufrichtigen Verlegerfamilie Penn verknüpft ist, den Herausgebern der Zeitung Sun, erinnert im Erzählduktus – auch wenn sich Helprin dagegen stets verwahrte – stark an den südamerikanischen magischen Realismus. Eigentlich ohne offene Magie dargestellt, strahlt doch jedes Detail der Stadt einen eigenen Zauber aus, der durch den Fokus der Erzählung auf die klirrend kalten Winter während der Übergangszeit in die Moderne noch erhöht wird: Unverständlich schöne Maschinen, die gleichsam das Getriebe der Stadt sein könnten, Brücken, die nicht nur über New Yorks Wasserwege, sondern viel weiter hinaus führen, finstere Gangs und leuchtend-entrückte Menschen, die die allerorten aufregenden, aber auch schrecklichen Straßen der Stadt bevölkern, und der kalte Winterhauch, der einem aus den Seiten entgegenweht. Die schwelgerische Pracht der alternativen Stadtchronik von Winter’s Tale setzt heute noch Maßstäbe in Sachen phantastisch-verfremdete Metropolen, und auch wenn Helprin sich später nur noch in der dreibändigen Jugendbuchreihe Swan Lake, A City in Winter und The Veil of Snows (1989, 1996, 1997) eindeutig der Phantastik zuwandte (und einem winterlichen Setting, in dem er diesmal eine phantastische Version der Ereignisse rund um die Russische Revolution erzählte), lohnt es sich auch heute noch, Helprins magischem Manhattan einen Besuch abzustatten.

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Bibliotheka Phantastika gratuliert Stephan Grundy, der am 28. Juni 1967 in New York geboren wurde. Deutschen Lesern und Leserinnen dürfte Grundy, der seine Dissertation über Wotan an der Universität Cambridge einreichte und außerdem Sachbücher über germanische Mythologie und Neopaganismus (dem er auch selbst angehört) schreibt, besonders durch seinen Debütroman Rhinegold (1994; dt. Rhinegold von Stephan GrundyRheingold (1992)) ein Begriff sein. Der Roman sollte eine (sehr freie) Nacherzählung der Völsungen-Saga sein und wurde Anfang der 1990er gerade in der deutschsprachigen Verlagswelt stark gehypt. Auch seine folgenden beiden Werke bauten auf Sagenstoffe auf. Attila’s Treasure (dt. Wodans Fluch, beide 1996) dient als Fortsetzung zu Rheingold, beschäftigt sich Grundy darin doch intensiver mit der Figur Hagen von Tronjes als mit dem (im Original titelgebenden) Hunnenkönig. In Gilgamesh (Gilgamesch, Herr des Zweistromlandes, beide 1999) wird das sumerische Gilgamesch-Epos frei nacherzählt.
Gemeinsam mit seiner Frau verfasste er danach die Falcon Dreams Series (dt. Falken-Trilogie, 2000-2002), die – wie kann es anders sein – im Heiligen Römischen Reich spielt, allerdings im 14. Jahrhundert. Darin wird Margerite von Hirschenberg nicht nur in eine Verschwörung böser Satanisten hineingezogen und muss diese abwenden, sondern muss auch noch ihre Liebe vor Fährnissen bewahren.
Das Beowulf-Lied wollte Grundy eigentlich schon in seinem ersten Roman verarbeiten, erst auf Anraten seines damaligen Professors wählte er stattdessen die Völsungen-Saga als Vorlage. Nach der Falken-Trilogie widmete er sich jedoch diesem lang gehegten Projekt und verfasste den Roman Beowulf, der 2010 via Self-publishing veröffentlicht wurde. Der Auftakt eines weiteren Zyklus Emperor’s Ghost ist dagegen noch nicht in Druck gegangen.

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Bibliotheka Phantastika gratuliert John Maddox Roberts, der heute 65 Jahre alt wird. Der am 25. Juni 1947 in Ohio geborene Roberts, dessen Karriere mit der Veröffentlichung seines Erstlings – des SF-Romans The Strayed Sheep of Charum – im Jahre 1977 begann, hat sich seither als überaus produktiver Autor erwiesen, dessen Schwerpunkte im Bereich der SF, der Fantasy und des (historischen) Krimis liegen. In der Fantasy ist er vor allem durch seine insgesamt acht Conan-Pastiches – Conan the Valorous (1985), Conan the Champion (1987), Conan the Marauder (1988), Conan the Bold (1989), Conan the Rogue (1991), Conan and the Treasure of Python (1993), Conan and the Manhunters (1994) und Conan and the Amazon (1995) – bekannt geworden, die gemeinhin zu den besseren Hervorbringungen ihrer Art gezählt werden, auch wenn die Titelfigur mit dem von Robert E. Howard erfundenen Helden nur den Namen und das Aussehen gemeinsam hat. Zum Teil liegt das sicher an den Vorgaben, die der Verlag den Autoren der Pastiches gemacht hat, zum Teil aber auch daran – wie Roberts selbst freimütig zugibt –, dass actionzentrierte, sich um eine einzelne Hauptfigur drehende Sword & Sorcery sich am besten in kürzeren Erzählungen umsetzen lässt. Aber all diesen Vorbehalten zum Trotz funktionieren Roberts’ Conan-Pastiches (im Gegensatz zu denen mancher seiner Kollegen) als Fantasy-Abenteuerromane mit einem im Vergleich zum Vorbild nicht ganz so gewalttätigen und dafür etwas gewitzteren Helden recht ordentlich.
Den Conan-Romanen stilistisch am ähnlichsten dürften die vier historischen Romane um The Falcon sein, die Roberts Anfang der 80er Jahre unter dem Pseudonym Mark Ramsay verfasst hat. Der Titelheld ist ein heimkehrender Kreuzritter, der den Tod seines Vaters rächen will und dazu eine Gruppe von Söldnern zusammentrommelt, die fürderhin gemeinsam reiten und streiten.
Black Shields von John Maddox RobertsProblemlos als Fantasy (mit einem zugegebenermaßen geringen bzw. im eigentlichen Sinne nicht vorhandenen Magie-Anteil) lassen sich der Roman King of the Wood und die fünfteilige Saga um die Stormlands lesen. Während King of the Wood ein Alternativweltroman ist, in dem Nordamerika deutlich früher als in unserer Realität von Flüchtlingen aus Europa entdeckt und besiedelt wurde, spielen die fünf Romane der Stormland-Sequenz (The Islander (1990), The Black Shields (1991), The Poisoned Lands (1992), The Steel Kings (1993) und Queens of Land and Sea (1994)) auf einer einst hochzivilisierten Welt, die in die Barbarei zurükgefallen ist, nachdem die Rohstoffe verbraucht waren, die für den Erhalt einer Hochzivilisation erforderlich sind. Allerdings nutzt Roberst diesen nicht uninteressanten (und nicht unkritischen) Ansatz letztlich nur, um eine mehr oder weniger belanglose Abenteuerhandlung zu erzählen, bei der es auch um die Wiederentdeckung verlorengegangener Technik und Technologie geht.
Deutlich besser ist da zweifellos die Serie, die vor allem die Nicht-Fantasyleser vermutlich mit dem Namen John Maddox Roberts verbinden: die unter dem Obertitel SPQR laufende inzwischen aus 13 Bänden bestehende, im Rom der ausgehenden Republik und der Bürgerkriege angesiedelte Krimiserie um Decius Caecilius Metellus, in der Roberts beweist, dass er deutlich mehr kann als belanglose Fantasyabenteuer verfassen. Und interessanterweise ist sein vielleicht bester Einzelroman einer, in dem er eine Krimigeschichte vor einem (nicht unbedingt für seine Originalität berühmten) Fantasyhintergrund ablaufen lässt: Murder in Tarsis (1996) erzählt von einem Mordfall in der Welt der Drachenlanze. Genau wie fast alle anderen hier erwähnten Werke von Roberts (mit Ausnahme von The Strayed Sheep of Charum und King of the Wood) ist auch dieser Fantasykrimi (unter dem Titel Mord in Tarsis (1998)) in deutscher Übersetzung erschienen.

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Bibliotheka Phantastika gratuliert John Dickinson, der heute 50 Jahre alt wird. Man könnte ja eigentlich annehmen, dass dem am 24. Juni 1962 in London geborenen John Geoffrey Hyett Dickinson das Talent zum Schreiben sozusagen in die Wiege gelegt wurde, schließlich ist sein Vater Peter Dickinson ein bekannter Krimi- und Jugendbuchautor. Doch ganz so einfach ist es anscheinend doch nicht, denn John Dickinson entschloss sich erst nach einem Sabbatical im Jahre 2002, sein Glück als Hausmann und Autor zu versuchen, nachdem er zuvor 17 Jahre lang u.a. für das britische Verteidigungsministerium und die NATO gearbeitet hatte.
The Cup of the World von John DickinsonZwei Jahre – und zwei für die Schublade geschriebene Romane – später war es dann soweit: Im Januar 2004 erschien mit The Cup of the World der erste Band einer gleichnamigen Fantasy-Jugendbuchtrilogie, die ein Jahr später mit The Widow and the King fortgesetzt und 2008 mit The Fatal Child abgeschlossen wurde. Im Mittelpunkt des ersten Bandes der eher gemächlich erzählten Trilogie steht Prinzessin Phaedre, die vor dem Hintergrund einer realistisch geschilderten mittelalterlichen Welt mit magischen Einsprengseln eine sich als fatal erweisende Entscheidung trifft, indem sie den falschen Mann heiratet. Der zweite Band dreht sich dann um ihren Sohn Ambrose, der seine Herkunft und seine Bestimmung erst nach und nach erfährt, und der schließlich im dritten Band eine ähnlich fatale Entscheidung trifft wie einst seine Mutter. Was Dickinsons Trilogie von vielen ähnlich gelagerten Werken unterscheidet, sind neben dem sparsamen Einsatz magischer Elemente vor allem die subtil gezeichneten, stets aus nachvollziehbaren Beweggründen handelnden Figuren und die Tatsache, dass die Handlung von Intrigen auf privater und politischer Ebene vorangetrieben und bestimmt wird, während die durchaus vorkommenden Kämpfe und Schlachten zumeist im Off stattfinden.
Im englischen Sprachraum konnte The Cup of the World mit einer begeisterten Rezension im Guardian punkten, ohne dass dies dem Roman und seinen Folgebänden allerdings massenhaft Leser und Leserinnen beschert hätte. Dass die mit den Titeln Die Schlange am Rande der Welt (2010), Der Prinz unter dem Himmel und Das Kind des Schicksals (beide 2011) erschienene deutsche Ausgabe hierzulande kaum Resonanz gefunden hat, ist hingegen in einer Zeit, in der Fantasy im engeren Sinne eigentlich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur einen nennenswerten Leserzuspruch findet, wenn sie entweder grim & gritty ist oder zur Reihe der Tolkienvölker-Romane zählt, nicht weiter verwunderlich.
Seit Beendigung seiner Fantasytrilogie hat John Dickinson inzwischen den im 18. Jahrhundert in Deutschland spielenden historischen Roman The Lightstep (2009) sowie den SF-Roman WE (2010) vcröffentlicht, und man darf durchaus gespannt sein, was in Zukunft noch von ihm kommen wird.

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Cover von The Riders of the Sidhe von Kenneth C. FlintBibliotheka Phantastika gratuliert Kenneth C. Flint, der heute 65 Jahre alt wird. Schon in seinem ersten, 1981 veröffentlichten Roman A Storm Upon Ulster widmete sich der am 23. Juni 1947 in Omaha im amerikanischen Bundesstaat Nebraska geborene Kenneth Covey Flint mit der irisch-keltischen Sagenwelt dem Sujet, das auch in allen seinen späteren Werken eine zentrale Rolle spielen sollte, anfangs zumeist in Form einer mehr oder weniger freien Adaption der Saga um einen der großen irischen Helden. Im Mittelpunkt seines 1986 auch als The Hound of Culain (und unter dem Titel Der Sohn der Sidhe 1982 auf Deutsch) erschienenen Erstlings steht Cuculain, der Ulster gegen die Armeen von Königin Mebd von Connacht verteidigen muss. Die Sidhe Trilogy (The Riders of the Sidhe, Champions of the Sidhe (beide 1984) und Masters of the Sidhe (1985)) erzählt die Geschichte Lughs, der zusammen mit den Tuatha Dé Danann gegen die Fomorier unter ihrem König Balor of the Evil Eye kämpft, und in der Trilogie um Finn MacCumhal (Challenge of the Clans (1986), Storm Shield (1986) und The Dark Druid (1987)) geht es logischerweise um Finn MacCumhal.
Isle of Destiny (1988) erzählt die Vorgeschichte von A Storm Upon Ulster, während Flint mit Cromm (1990) erstmals eine in der Gegenwart angesiedelte Geschichte vorlegte, in deren Verlauf ein junger irischer Künstler auf höchst bedrohliche Weise mit den alten Legenden der Heimat seiner Vorfahren in Gestalt von Cromm Cruaich konfrontiert wird. Otherworld (1992), Legends Reborn (1992) und The Darkening Flood (1995) folgen einem ähnlichen Muster, während es in den beiden unter dem Pseudonym Casey Flynn veröffentlichten Romanen um die Gods of Ireland (Most Ancient Song und The Enchanted Isles (beide 1991)) nochmals zurück in Irlands Vergangenheit, und zwar konkret zum Konflikt zwischen Nemediern und Fomoriern geht.
Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat Kenneth Flints Karriere als Fantasy-Autor schließlich ihr – zumindest vorläufiges – Ende gefunden, was vermutlich nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass das Genre sich weiterentwickelt hat und die mehr oder minder freie Adaption alter Sagenstoffe irgendwann schlicht ausgereizt war. Hinzu kommt, dass Flint das Level von A Storm Upon Ulster und der Sidhe Trilogy in seinen späteren Werken nicht mehr halten konnte und sich längst neue Autoren und Autorinnen mit interessanteren (oder auch nur massentauglicheren) Konzepten am Markt etabliert hatten. Andererseits steht Flint sozusagen exemplarisch für einen Typus von Autoren, die gezeigt haben, dass es möglich ist, alte Sagen- und Legendenstoffe in einer für die Anforderungen des Unterhaltungs-Massenmarkts tauglichen Form aufzubereiten; nicht zuletzt aus diesem Grund sind sein Erstling und die Sidhe-Trilogie auch heutzutage noch zumindest genrehistorisch interessant.

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Bibliotheka Phantastika erinnert an Sara Douglass, die im letzten Jahr in Folge ihres Krebsleidens verstarb. Sie wäre heute 55 Jahre alt geworden.
Fantasy-LeserInnen ist die Autorin vor allem durch ihre erste Buchreihe The Axis Trilogy (1995-1996; dt. Unter dem Weltenbaum) bekannt. Doch um an dieser Stelle nicht allzuviel zu wiederholen, empfehlen wir einen Blick in das Portrait der Autorin, die mit ihrer Mischung aus herausfordernder Romantik, magischen Welten und intriganter Kriegsführung ein breites, wenn auch überwiegend weibliches Publikum zu begeistern wusste.

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