Unsere Lieblingscover (4)

Auch in der vierten Runde unserer Lieblingscover wollen wir euch wieder ein paar besondere Schmankerl für’s Auge aus unserem Lieblingsgenre präsentieren.

The Third God – Ricardo Pinto
erschienen: 2009, Covergestaltung: Jim Burns

The Third God von Ricardo PintoIn den letzten Lieblingscover-Blogs habe ich mich ja eher für schlichte, stilvoll reduzierte Cover entschieden. Dieses Mal jedoch habe ich mir eines ausgesucht, das mich gerade durch seine Opulenz, seine Monumentalität und seine Abgedrehtheit beeindruckt. Die Ungetüme mit ihren an die Maya gemahnenden Aufbauten erinnern mich ein wenig an die Cuotl aus dem großartigen Spiel Rise of Legends und ziehen automatisch die Blicke des Betrachters auf sich. Hinzu kommen die satten Farben und das den gesamten Umschlag umfassende Gestaltungskonzept. (Fremdling)

The Mirage – Matt Ruff
erschienen: 2012, Covergestaltung: Oliver Munday

The Mirage von Matt RuffRollentausch! Schlichtes gibt es diesmal zur Abwechslung von mir: Zwar fast zu neu, um schon ein Lieblingscover zu sein, überzeugt die Gestaltung von Matt Ruffs The Mirage bedingungslos. Zunächst großes Lob (natürlich!) für die Farbgebung, auch wenn den deutschen LeserInnen Ruffs Oeuvre in knallgelb vertraut sein dürfte. Der grandiose Effekt der Titeltypographie kommt auf dem sonst ganz zurückgenommenen Entwurf wunderbar zur Geltung; besonders gefällt mir das in das dezent stilisierte Bild der Tigris & Euphrates World Trade Towers integrierte ‘a novel’. Interessant ist auch der Werdegang des Covers (mit abgelehnten Entwürfen). (mistkaeferl)

On Monsters – Stephen T. Asma
erschienen: 2011, Covergestaltung: leider unbekannt

On MonstersBleiben wir beim Minimalismus: Dass es auch bei (Fantasy-)Sekundärliteratur schöne Cover gibt, beweist On Monsters, das mich mit seinem herzlichen, fangzahnbestücken Lächeln gewonnen hat. Der typographisch schauerlichschön gestaltete Titel und die einfache, düstere Farbgebung sind für mich die perfekte Verbindung von akademischer Zurückhaltung und gestalterischer Kreativität. Wo sich auf der deutschen Ausgabe (durchaus sympathische) Bosch-Monster tummeln, reicht im englischen der kühle Blick aus einem Monsterauge, um dem Leser deutlich zu machen: dieses Buch beobachtet dich im Schlaf – und kennt den Inhalt deiner Alpträume ganz genau. (Colophonius)

Odyssee – Homer
erschienen: 2011, Covergestaltung: Andrea Glanegger

Odyssee von HomerSchlicht mutet auch dieses Cover für eine Neuausgabe eines sehr klassischen Fantasywerks an. Der Kartenausschnitt, der einen Teil des Mittelmeers, mithin also den Handlungsort der Odyssee zeigt, verweist ebenso einfach wie elegant auf die Reisethematik, während das Mäandermotiv um Titel, Autoren- und Verlagsnamen für die Verortung in der griechischen Antike sorgt. Mit sparsamen Mitteln wird hier über Assoziationen die maximale Wirkung erzielt. (Wulfila)

Harry Potter and the Deathly Hallows – Joanne K. Rowling
erschienen: 2010, Covergestaltung: Clare Melinsky

Harry Potter and the Deathly Hallows von Joanne K. RowlingIllustratorin Clare Melinsky ist bekannt für ihre Linoldrucke und bedient sich damit einer künstlerischen Methode, die ich selbst sehr gerne öfter anwenden würde und die meiner Meinung nach viel zu selten angewendet wird. Die Künstlerin verleiht der bekannten Buchreihe damit ein völlig neues und reduziertes, aber umso ansehnlicheres Gesicht. Besonders überzeugend wirkt es durch die harmonischen Farbverläufe und die gedruckte Struktur – da wird der Unterschied zwischen realer und digitaler Kunst erst richtig deutlich. Es kribbelt mir bei diesen Covern in den Fingern, eine Neuanschaffung zu tätigen. (moyashi)

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