Fünf Bücher … die ich mir unbedingt kaufen musste

Fünf Bücher auf einen Streich werden wir in Zukunft immer wieder mal verbloggen und uns für kein Thema zu schade sein, nur von den fünf Büchern für die einsame Insel lassen wir die Finger, versprochen!  

1, Greg Keyes: The Blackgod
Teil der angesichts des schwindenden Regalplatzes nicht ganz vernünftigen Initiative “Lieblingsbücher im Hardcover”, und für einen nicht allzu fernen Re-read gedacht. Da die Reihe über ein alternatives Amerika ohne Kolonialismus mit dem zweiten Band auch schon komplett ist, ist es zu verschmerzen, und die beiden Romane sind immerhin das Beste, was ein von mir sehr geschätzter Autor bisher geschrieben hat.
Ein wunderschönes Buch mit einer im Taschenbuch fehlenden, farbigen Karte und Innenillustrationen ist The Blackgod allemal.

2, Jack Yeovil: Dark Future 1 – Dämonenjagd
und
3, Jack Yeovil: Dark Future 2 – Krokodilsjagd
Das Kontrastprogramm zum bibliophilen Luxus aus Nummer 1:Krokodilsjagd von Jack Yeovil Nachdem ich mit Jack Yeovil aka Kim Newman schon mit Warhammer-Romanen so gute Erfahrungen gemacht habe, muss ich ein weiteres Games-Workshop-Setting antesten, das Richtung Cyberpunk geht. Ein Gelegenheitskauf, denn die englischen Ausgaben wären definitiv hübscher gewesen. Bitte unbedingt einen Blick auf die Cover werfen, schöneren 80er-Action-Revival-Trash wird man wohl kaum finden.
Dämonenjagd von Jack YeovilUngeachtet der ästhetischen Anmaßung freue ich mich auf die Lektüre, denn die durchgeknallten Ideen des Entwurfs mit Elvis als Kopfgeldjäger und Leonard Nimoy als Astronaut versprechen eine tour de force durch die Popkultur. Und darauf, dass Yeovil/Newman interessante Geschichten schreibt, verlasse ich mich blind.

4, Kate Elliott: Cold Magic
Nicht ganz so unverzagt optimistisch bin ich bei Cold Magic. Ich mochte Kate Elliotts Sternenkrone, und das neue Setting hat einige Elemente, die mich im Vorfeld stark angesprochen haben: Mit Eiszeiten kann man mich immer ködern, und nach der Beschreibung der Autorin, “Afro-Celtic post-Roman Icepunk Regency novel with airships, Phoenician spies, and the intelligent descendants of troodons”* kommt man an dem Roman doch eigentlich gar nicht mehr vorbei, oder?
Aber ob mir die Regency-Elemente gut gefallen werden? Oder wird das Ganze doch nur eine hübsch verpackte Romanze? Das angetestete erste Kapitel mit der doch sehr mädchenhaften weiblichen Hauptfigur hat mich zunächst nicht zum sofortigen Weiterlesen animiert. Aber zumindest bis zum Auftauchen des ersten Dinosauriers muss auf jeden Fall noch durchgehalten werden.

5, Julian May: The Pliocene Companion
Es bleibt bei den alternativen Welt-Entwürfen: Da ich einen lockeren Re-read der Pliocene Exiles-Romane von Julian May durchführe, in denen eine Tür in die Erdgeschichte geöffnet wird, durch die etliche Menschen in ein von ihnen erhofftes Paradies im Pliozän fliehen, wollte ich mir auch den Pliocene Companion anschaffen. Das ist mehr oder weniger die gesammelte Recherche für die Roman-Reihe, mit Materialien zu den Figuren und vielem mehr. Solche Meta-Literatur finde ich eigentlich immer interessant und bin auch von den Ausführungen im Nachwort der Pliozän-Romane schon recht angetan – eine unausweichliche Anschaffung also, die leider nicht ganz leicht zu bekommen ist.

*Ist eigentlich noch jemand der Meinung, dass man es mit den *-punk-Subgenres auch ein bisschen übertreiben kann? Im aktuellen Locus wurde die Kurzgeschichtensammlung Love and Romanpunk rezensiert – mein bisheriges Highlight.

3 Kommentare zu Fünf Bücher … die ich mir unbedingt kaufen musste

  1. nija sagt:

    Also an Dinosaurier kann ich mich in Cold Magic leider nicht erinnern. 😉

    Mir hat das Buch – mit Abstrichen – aber gut gefallen. Ich habe allerdings weder mit der Jugendlichkeit der Protagonistin, noch mit den Regency-Elementen oder der durchaus vorhandenen, aber nicht zu dominanten Romanze wirklich ein Problem.
    Wobei die Beschreibung der Autorin den Roman “cooler” klingen lässt, als er ist.

    Diese “-punk”-Manie empfinde ich auch langsam als befremdlich. Es scheint so eine Mode zu sein: Willst du im Moment etwas als superinnovativ und neu verkaufen, dann pack einfach “-punk” dahinter. Toll ist auch “postapocapunk”…

  2. Keiler sagt:

    Die “Dark Future” Bücher sind für mich ein ganz großes Highlight. Wobei mich interessieren würde, ob die bei jemandem, der keine bewußte Erinnerung an die Zeit ihrer Entstehung hat, auch so gut funktionieren…
    Elvis hat seinen Auftritt übrigens erst in Band 3.

  3. mistkaeferl sagt:

    @nija: Oh, keine Dinos? Was ist denn aus den Troodons geworden?

    @Keiler: Oh, kein Elvis? Aber die Chancen stehen ja gut, dass irgendwann auch Band 3 hier aufschlägt. Außerdem gibt’s zum Vertrösten bis dahin sicher eine Menge andere interessante Sachen.

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