Bibliotheka Phantastika Posts

The Sweet Far Thing von Libba BrayDie Lage ist ernst. Der Kampf um das magische Reich und die Magie spitzt sich zu, auch das Verhältnis zwischen Gemma und ihren Freundinnen ist angespannt. Jeder möchte die Magie kontrollieren und Gemma notfalls dazu zwingen, sie abzugeben. Die junge Frau muss sich entscheiden, wem sie die Magie überlässt und welchen Pfad sie in ihrem Leben einschlagen will. Doch wird sie lange genug leben, um diese Wahl zu treffen? Und wird sie mit ihrer Entscheidung das drohende Unheil verhindern oder entfesseln?

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Rick Riordan
© Rick Riordan

Rick Riordan (eigentlich Richard Russell Riordan) wurde am 5. Juni 1964 in San Antonio im Staat Texas geboren. Mit einem töpfernden Vater und einer Mutter, die Musikerin und Künstlerin war, wuchs er in einem sehr kreativen Umfeld auf; beide Eltern waren außerdem im Lehrerberuf tätig. Neben seinen Eltern nennt Rick Riordan Tolkiens The Lord of the Rings (Der Herr der Ringe) als prägenden Einfluss in seiner Kindheit. Er las vor allem Romane aus dem Science-Fiction- und Fantasy-Genre. Schon als Kind entwickelte er ein großes Interesse für die griechische und nordische Mythologie, später gesellte sich die Leidenschaft für Mystery-Abenteuer hinzu.

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Im Rahmen des BuCon wurde am Samstag der Deutsche Phantastik Preis 2012 verliehen, die Gewinner können auf der Homepage des dpp eingesehen werden. Wir gratulieren allen ganz herzlich und möchten uns bei dieser Gelegenheit auch bei den Lesern und Leserinnen bedanken, die in der Kategorie “Beste Internetseite” für uns abgestimmt und uns wieder auf den seit Jahren konstanten zweiten Platz gewählt haben. Wir werden uns weiterhin ins Zeug legen – so viele Zweitplatzierungen zu horten wie Markus Heitz Phantastikpreise ist schließlich auch ein ambitioniertes Ziel. 😉

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Bettler in Spanien von Nancy KressDer schwerreiche Roger Camden will für die geplante Tochter nur das Beste, das heißt, die neuesten und vielversprechendsten genetischen Modifikationen. Und so neu, dass es eigentlich noch im Teststadium ist, ist die Ausschaltung des Schlafbedürfnisses. Doch bald wollen mehr Eltern diese Modifikation: Die Kinder sind leistungs- und lernfähiger, da die nutzlos verbrachten Ruhestunden wegfallen, und anderen in jeglicher Hinsicht überlegen.
Doch Leisha Camden, die mit einer Schwester ohne die Modifikation aufwächst, lernt bald die Schattenseiten kennen: Die gewöhnlichen Menschen kommen nicht besonders gut mit den überlegenen Veränderten zurecht, und die »Schlaflosen« ängstigen sie zutiefst.

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WitchbladeDas Leben ist eines der härtesten: Sarah Pezzini ist alleinerziehende Mutter, arbeitet in der Mordkommision, ist Trägerin eines mystischen Artefakts, und zu allem Überfluss hat Mutter Natur ihr zwei prall gefüllte Montgolfière vor den Brustkorb gesetzt, die nicht nur der Gravitation trotzen, sondern auch jedes Bekleidungsstück vor eine Zerreißprobe stellen. Leserinnen sollten dennoch davon absehen, aus Solidarität vornüber zu kippen, denn der Klappentext belehrt uns, dass wir es mit einer starken Frau zu tun haben. Was für eine Erleichterung, ist sie doch mit ihrer Witchblade (sic!) der Schlüssel im Kampf der Darkness (sic!) gegen die Angelus. Denn Körbchengröße ist nicht alles; man muss auch als Kind in den Mecho-Tentakel-Kessel gefallen sein, um sich als Frau behaupten zu können.

Doch lasst uns am Anfang beginnen. Witchblade – ein neuer Anfang, ein Comic von Ron Marz und Stjepan Sejc, erzählt die Geschichte nicht nur einer, sondern gleich zweier „starker Frauen“; beide tragen sie die Witchblade als Schmuck am Handgelenk oder, zwecks Aussicht, als Kette, doch bei Gefahr verwandelt sich das Glasperlenprodukt in ein tentakeloides Schnitzelwerk. Das verpflichtet natürlich zum Kampf gegen die Finsternis, die in Witchblade gleich in mannigfaltiger Form auftritt: völlig unauffällige, romantisch ambitionierte Stelldicheiner mit dunklen Absichten, zu exorzierende Hausgeister und … Zombietempelritter.

Nachdem sich der geneigte Leser von dem unerhörten Kunstgriff erholt hat, die ollen Chainmail-Zausel auch für diesen Kampf zu reanimieren, kann man sich getrost den ekelerregenden Botschaften des Werkes widmen. Wie bereits erwähnt, werden Sarah und die ebenfalls gut bebrüstete Danielle als starke Frauen angepriesen; gleichzeitig sind sie mit einer Dummheit gesegnet, die das Leben in dieser Comicwelt vermutlich erst erträglich macht, und trotz Witchblade müssen beide einsehen, dass sie gegen einen bewaffneten Mann im Kampf chancenlos sind (aber ich kann beruhigend hinzufügen – im Bett sieht das natürlich anders aus). An Sexismus jedoch nicht zu übertreffen sind die Umstände von Sarahs Schwangerschaft: der Lord der Darkness hat mit Sarah das Kind gezeugt, als sie im Koma lag. Paraphrasiert wird dies im Comic mit „das Baby war nicht geplant“; mit wenigen Worten wird so diese brutale Vergewaltigung zum Lapsus heruntergespielt. Somit hat Witchblade nicht einmal das Trash-Prädikat verdient, sondern gehört ohne Umwege auf den Papiermüll. Außer es erbarmt sich ein Leser und schickt den Autoren nicht nur einen Anatomieatlas, sondern auch die Menschenrechtscharta, die dort wiederum hoffentlich nicht gleich wieder auf dem Müll landen.

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Hexed von Kevin HearneKaum hat sich Atticus von seiner letzten Auseinandersetzung erholt, wird er von einem tödlichen Fluch getroffen, als er sich gerade einen ruhigen Abend mit Vampir Leif auf der Veranda eingerichtet hat. Nur Atticus’ magischem Amulett ist es zu verdanken, dass der letzte Druide nicht sofort in Rauch aufgeht. Doch nicht nur dieser Angriff eines neuen Hexenzirkels hält Atticus auf Trab, es treibt sich auch ein gefallener Engel in Tempe herum, der gerne auf Teenagern herumkaut, und eine Horde lüsterner Töchter des Bacchus ist auf dem Weg, um die Stadt ins Chaos zu stürzen und die Macht an sich zu reißen.
So bleibt dem Druiden nichts anderes übrig, als eine schwierige Allianz zu knüpfen und ein paar mächtigen Gegnern kräftig in den Hintern zu treten.

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Tierführer Translunarien von Ludwig/KoegelEin Bestimmungsbuch für fantastische Geschöpfe, wie man sie noch nie gesehen hat: Schleudernase, Stadtkrake und Lassofant sind nur einige Tierarten, deren Vorkommen, Verhalten und Erkennungsmerkmale der vorliegende Tierführer erläutert. Ein Vorwort über Evolution klärt über die Umstände auf, unter denen solcherlei Tierarten vielleicht hätten entstehen können oder womöglich noch entstehen werden.

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Die Stadt der träumenden BücherManche Bücher sind wie Heimat zum Mitnehmen. Egal, ob wir uns durch heimatliche Straßen bewegen oder an fernen Stränden urlauben: wer will, kann überall schräg links in der Phantasie abbiegen und findet sich in Buchhaim wieder. Die Stadt der träumenden Bücher pulsiert vor Leben und bietet allen träumenden Dichtern und dichtenden Träumern (und auch den nicht ganz dichten Dichtern) ein Zuhause. Häuser, die aus alten Folianten erbaut sind, lebende Zeitungen, Büchercafés an jeder Ecke – Walter Moers weiß, was Leser wollen. Mit diesem Roman erlebt man nicht nur Abenteuer, wie sie sich nicht einmal Hildegunst von Mythenmetz hatte träumen lassen; man findet in ihm auch ein Vorbild, so tollkühn, gerissen und furchtlos, dass er unangefochten die Nummer Eins auf der Heroenliste eines unserer eab-Mitglieder bleiben wird: Colophonius Regenschein, Bücherjäger, Traummann, Hund. Und dabei geht es in dem Roman eigentlich gar nicht um ihn.

Hildegunst von Mythenmetz, der in ferner Zukunft zu Zamoniens bedeutendstem Dichter heranwachsen wird und bisher nur zu einer beachtlicher Leibesfülle herangewachsen ist, ist eigentlich zu bequem für Abenteuer. Sein größter Kampf ist das morgendliche Aufstehen, der Schreibtisch sein Schlachtfeld – und doch verschlägt es ihn in das mysteriöse, phantastische, dunkle Buchhaim, wo es in jeder Ecke nach Abenteuer riecht. Und tatsächlich erwartet den Leser eine schwindelerregende Achterbahnfahrt, in der es nur abwärts geht: in die Katakomben von Buchhaim, die Stadt unter der Stadt, voller Geheimnisse, dunkler Gänge, Fallen und Leuchtquallen, die nur allzu oft den falschen Weg weisen. Doch jeder furchtsame Schritt von Mythenmetz ist eine brennende Liebeserklärung an die Kunst des Schreibens und die Kunst des Lesens; ist er das Abenteuer doch nur eingegangen, um den Verfasser eines brillanten Manuskripts zu finden – diesen Mut wünscht man allen Verlegern!

Doch nicht nur die strahlenden Helden wissen zu begeistern: es sind die herzerwärmend oder beängstigend schrulligen Nebenfiguren, die skurrile Komik der moers’schen Schreibe, die großartigen Illustrationen und die Lust am Absurden, die Die Stadt der träumenden Bücher für mich so überragend macht. Die Abenteuer rund um Mythenmetz, Colophonius und den Schattenkönig sind so spannend, dass man sich wünscht, man könnte sich wie ein Buchling von gelesenen Zeilen ernähren. In den Lesepausen jedoch kann man sich noch höchst vergnüglich mit all den literarischen Rätsel beschäftigen, die sich im Roman verstecken. Golgo van Fontheweg wird gerne dabei behilflich sein.

Buch des Monats

Anno Dracula von Kim NewmanEs ist 1888 und Königin Victoria von England hat sich einen neuen Gemahl gewählt: den Grafen Dracula. Täglich wächst die Gemeinde der Vampire, mal mehr, mal weniger freiwillig und so spalten sich bald die Gruppen derer, die den Vampirismus begrüßen, und derer, die sich auf eine Rebellion vorbereiten. In diese sensiblen Situation einer Gesellschaft, die mit der Veränderung noch nicht ganz zurecht kommt, mischt sich nun auch ein Serienkiller ein, der es mit seinem Silbermesser auf Vampirhuren abgesehen hat.

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Ein Problem, das wir alle kennen: Das Regal ist voll. Nieten aussortieren ist eine Sache. Level 2 allerdings sind ungelesene Bücher, bei denen man eine Ahnung hat, dass sie auch fürderhin ungelesen bleiben werden. Zu Beginn eine einfache Übung: Folgebände mehrteiliger Reihen. Man hat sie sich im ersten Enthusiasmus angeschafft, aber wenn man wie ich Reihen kaum je hintereinander wegliest, stellt man irgendwann fest, dass das Interesse erloschen ist.

1. The Oracle’s Queen (Lynn Flewelling)
Bei der Tamír Trilogy hat mir der erste Band Spaß gemacht. Als die Reihe erschienen ist, war es das, was ich damals gern mochte, schöne (Gender-)Trickspielchen mit ausführlich ausgeleuchteten Charakteren. Schon beim zweiten Band hatte sich das Konzept ein klein wenig abgenutzt, und als dann ein paar Jahre ins Land zogen, ehe der dritte erschien, war die Reihe zum Großteil aus meinem Gedächtnis verschwunden. Schlechtes Zeichen. Nochmals einlesen werde ich mich wohl nicht.

2. A Fortress of Grey Ice (J.V. Jones)
Die Sword of Shadows-Reihe war J.V. Jones’ Beitrag zur damals heranwogenden grim&gritty-Welle. Den ersten Band habe ich ganz nett in Erinnerung, vor allem das eisige Setting war nach meinem Geschmack. Und am Ende so gestrickt, dass man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Also her mit dem zweiten Band. Allerdings kam danach sehr, sehr lange kein dritter, und den zweiten habe ich nie zur Hand genommen. Was ich damals unbedingt wissen wollte, ist mir inzwischen auch entfallen, deswegen werden Raifs Abenteuer wohl ohne mich weitergehen.

Red Seas Under Red Skies von Scott Lynch3. Red Seas Under Red Skies (Scott Lynch)
Jetzt kommen wir zu den Titeln, bei denen der Abschied etwas schwerer fällt. Den Vorgänger Lies of Locke Lamora fand ich gewitzt und spannend, wenn auch etwas merkwürdig strukturiert. Ich hätte gern noch einen Roman mit ähnlichen Hintergründen gelesen. Dass der zweite dann so eine piratige Anmutung hatte, hat mich wohl bisher vom Lesen abgehalten. Und der dritte Band ist eines DER Problembücher der Fantasy, die (in diesem Fall aus guten Gründen) schon ewig auf sich warten lassen. Ein bisschen schade finde ich es trotzdem, den Autor fallenzulassen, aber an Red Seas Under Red Skies habe ich trotzdem so gar kein Interesse entwickelt.

4. Kushiel’s Chosen (Jacqueline Carey)
Schon Kushiel’s Dart war ein harter Brocken. Die ganze Fifty-Shades-of-Kushiel-Nummer mit der mit Schürhaken und ähnlichem traktierten Heldin dürfte zwar inzwischen niemandem mehr ein müdes Lächeln entlocken, aber der Roman hat gebraucht, bis er sich zwischen Hofintrigen, Bettgeschichten und Benimmregeln in ein famoses Abenteuer entwickelt hat. Und das war leider nicht nur toll erzählt und sprachlich wie weltschöpferisch interessant, sondern hatte auch sehr viel verzwickt-tragische Romantik. Die Andeutungen, wie es rund um die Romantik weitergehen könnte, waren für mich doch nicht überzeugend genug, um weiterzuverfolgen, wie Phèdre nó Delaunay und ihr Leibwächter Joscelin nicht zusammen glücklich werden können. Ach!

The Great Hunt von Robert Jordan5. The Great Hunt (Robert Jordan)
Einen Band vom Rad der Zeit muss man einfach mal testen, wenn man epische Fantasy mag. Und ganz unspanned war es auch nicht. Ich wollte mir also anschauen, wo das Ganze hinläuft, wenn es mal über den ersten Vorstoß nach Mittelerde hinaus ist. Ob es allerdings die abschreckende Vorstellung der vielen Bände, die merkwürdigen Frauenfiguren oder das doch etwas zu klassische und wenig reizvolle Setting war, das dazu geführt hat, dass ich nie weiterlesen wollte, kann ich nicht einwandfrei klären. Vielleicht ist das eine der Reihen, die man eher in einem zarten Alter lieben lernen muss, um ihr zu verfallen?

Und die Moral von der Geschicht könnte heißen: Autoren und Autorinnen, braucht nicht zu lange. Zum Glück habe ich auch etliche Reihen im Regal, in die ich problemlos nach langer Pause oder auch über viele Bände hinweg gerne wieder einsteige. Aber damit das für mich klappt, muss das Gelesene wohl eine bessere Langzeitwirkung auf mich haben als bei den hier vorgestellten, auch wenn ich von den ersten Bänden seinerzeit mitunter viel gehalten habe.

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