Ein Jahr ist vergangen, seit Peter, Susan, Edmund und Lucy im magischen Land Narnia waren. Fast hätten sie ihre aufregenden Abenteuer wieder vergessen, doch eines Tages, während einer Zugreise, gelangen sie von einem Bahnhof aus zurück nach Narnia. Dort wird ihre Hilfe dringend gebraucht. Hunderte Jahre sind dort seit ihrem letzten Abenteuer vergangen und inzwischen haben die Telmaren das Land erobert, die magischen Wesen verjagt und die Tiere geknechtet. Und Prinz Caspian, der rechtmäßig Herrscher über Narnia, wird von seinem Onkel gejagt, weil dieser den Thron für sich beansprucht …
-“Oh Peter!”, exclaimed Lucy. “Do you think we can possibly have got back to Narnia?” –
Chapter 1: The Island
C.S. Lewis versteht es, kindgerechte Bücher auch für ältere Leser schmackhaft zu machen. Und so ist das zweite Abenteuer, Prince Caspian (Prinz Kaspian von Narnia), der vier Geschwister wieder eine Einladung für Groß und Klein, sich verzaubern zu lassen. Erneut entführt uns der Autor in das magische Land Narnia, dass von den Telmaren erobert und unterdrückt wurde. Der rechtmäßige Herrscher Prinz Caspian wird von seinem Onkel verfolgt, weil dieser den Thron über Narnia selbst behalten will. Die klassische Geschichte erhält hier allerdings keine Ausschmückungen, sie wird relativ gradlinig erzählt. Nur durch das Land Narnia, seine Bewohner und Magie, hebt sie sich von anderen Büchern ab und kann den Leser trotz der vorhersehbaren Handlung an das Buch fesseln. Denoch verbergen sich unter der recht einfallslosen Story jede Menge Details, die aufmerksame Narnia-Leser schnell in die große Narnia-Welt einbauen können. Narnia ist mit jedem Buch ein bißchen mehr gewachsen und ausgebaut worden, die kleinen Mosaiksteinchen, die der Leser in jedem Buch erhält, bilden ein wunderschönes Bildwerk, das zum verzaubern Lassen und Schwärmen einlädt. Das eigentlich Lesenswerte an den Büchern ist nunmal Narnia an sich, was jeder versteht, der einmal damit angefangen hat. Lediglich die allgegenwärte christliche Symbolik stört, wenn sie wieder einmal besonders hervorgehoben wird. Glücklicherweise passiert das nicht allzu oft und der Leser kann Narnia ungestört genießen.