Phantastisch spielen (1): Die Zeit ist mein Feind

Viele Freunde der Phantastik frönen zugleich einem anderen phantastischen (im wahrsten Sinne des Wortes) Hobby: Dem Rollenspiel.
Nur ist es leider so, das im Laufe der Jahre vermehrt ein Problem auftritt.
Hat uns damals zu Schulzeiten oder während der Ausbildung das Geld gefehlt, um den mannigfaltigen Ausstoß der Verlage zu kaufen, lesen und spielen, so ist es heute eher doch das Problem der Zeit.

Früher konnte man nur selektiv die ganzen Abenteuer und Zusatzbände kaufen. Es gab genau EINEN Regelband in der Gruppe, und auch die anderen Zusatzbände wurden von Hand zu Hand weitergereicht. Innerhalb weniger Tage sahen diese auch entsprechend aus, irgendwo zwischen leicht zerfleddert und einer speckigen Loseblatt-Sammlung. Dieses Problem ist heute aus der Welt, dafür tritt ein anderes zu Tage.
Heute hat man alle möglichen Regelsysteme, Erweiterungen und Abenteuer quasi unberührt im Regal stehen, dafür hat aber zumindest meine Gruppe eher das Problem, einen Termin zu finden, an dem alle können. Beruf und private Verpflichtungen machen es schwer, selbst einmal in der Woche zusammen zu finden. Dazu kommen Feiertage, Geburtstage, Krankheiten und andere Kleinigkeiten, die Woche auf Woche erneut das (Zusammen-)Spielen erschweren.

So kommt es, dass der Stapel an “unbespielten” Abenteuern aus der DSA-Reihe (Von Warhammer, Pathfinder oder kleineren Systemen fange ich gar nicht erst an) über die Jahre beharrlich größer wird. Um diesem Entgegen zu wirken, haben zwei meiner Mitspieler und ich beschlossen, ein Experiment zu wagen: PB(E)M.

Ergo werden wir also demnächst den Kontinent Aventurien auf schriftlichem Wege unsicher machen. Keiner von uns hat damit Erfahrung und wir sind gespannt, wie das ganze laufen wird. Über Fallstricke, Unterschiede zum Spielen am Tisch und allgemeine Erfahrungen zum Thema werde ich in unregelmäßigen Abständen hier berichten. Schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass die Interaktion am Spieltisch einerseits fehlt, dafür die Spieler freier und entspannter an ihren Aktionen feilen können. Es wird also spannend werden. Falls jemand aus der Leserschaft schon Erfahrungen damit hat, würde ich mich über Meinungen dazu in den Kommentaren freuen.

2 Kommentare zu Phantastisch spielen (1): Die Zeit ist mein Feind

  1. Wulfila sagt:

    Das Zeitproblem können sicher viele gut nachvollziehen. Aber dein Lösungsansatz klingt interessant – ich bin schon gespannt darauf, was du künftig über eure Erfahrungen damit zu berichten haben wirst.

  2. 'Pingback: Phantastisch spielen (2): Vom Warten und Schreiben in der Bibliotheka Phantastika

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