Fünf Bücher … die ich wegen ihrer Cover kaufen musste.

Ich weiß nicht, ob es an meiner Berufswahl liegt, oder ob es etwas Allgemeineres ist, aber wenn ich ein schönes Cover sehe, muss ich es haben. Ungeachtet seiner Zielgruppe oder Bewertung wird das Buch gekauft. Meistens werde ich von dem Inhalt enttäuscht, manchmal aber kommt es vor, dass sich ungeahnte Schätze zwischen den schönen Buchdeckeln verbergen.
Hier sind nun ein paar meiner Cover-Käufe aus den letzten drei Jahren. Einige davon Goldgruben, andere … nicht. Auffällig dürfte sein, dass dies alles englische Originalausgaben sind.

Jonathan Strange & Mr. Norrell von Susanna Clarke1, Susanna Clarke: Jonathan Strange & Mr. Norrell
In seiner Einfachheit ein wunderschönes Cover mit einem für mich sehr enttäuschenden, ja geradezu nervtötenden Inhalt. Ich fand die Inhaltsbeschreibung seinerzeit gar nicht so schlecht. Nichts Berauschendes vielleicht, aber dass es zu solch einer Qual werden würde, dieses Buch zu lesen, hätte ich nicht gedacht. Inzwischen hängt das Cover buchlos, aber dafür gerahmt, an meiner Wand und die Seiten werden vermutlich irgendwo zu Toilettenpapier verarbeitet.

Magyk von Angie Sage2, Angie Sage: Magyk
Hierbei handelt es sich eigentlich um ein lupenreines Kinder-/Jugendbuch. Trotz dieses Wissens konnte ich beim Anblick des grandiosen Hardcovers nicht widerstehen und habe nicht nur Band eins, sondern auch Band zwei gekauft. Der dritte Band stand ebenfalls auf meiner Wunschliste, dummerweise haben ein paar Freunde meinen Geburtstagswunsch nicht allzu genau genommen und mir statt des Hardcovers die Taschenbuchausgabe geschenkt.

The Night Circus von Erin Morgenstern3, Erin Morgenstern: The Night Circus
Ein sehr schönes, wie Scherenschnitt anmutendes Cover, das mir letztes Jahr über den Weg gelaufen ist. Hier hatte mich der Klappentext zwar zunächst weniger angesprochen, aber die Meinungen klangen vielversprechend und bei der schicken Aufmachung konnte ich nicht widerstehen. Überraschenderweise entpuppte sich dieses Buch als wertvolles Juwel und verschaffte mir einen sehr großen Lesegenuss.

Rivers of London von Ben Aaronovitch4, Ben Aaronovitch: Rivers of London
Neugierig gemacht von einigen aus unserem Forum, die das Buch bereits gelesen hatten, hat auch hier das Cover den ausschlaggebenden Anreiz gegeben, das Buch zu kaufen.
Inhaltlich war Rivers of London kein völliger Reinfall, so richtig gepackt hat es mich aber leider auch nicht.

The Small Hand von Susan Hill5, Susan Hill: The Small Hand
Als ich dieses winzige Büchlein im Laden liegen sah, war ich sofort verliebt. Ein mattschwarzer Umschlag mit einem kühlen Blauton, der gut zum Geisterthema passt, verziert mit metallischem Golddruck. Für meinen Geschmack eine rundum gelungene Komposition. Leider entpuppte sich der Inhalt als so schlecht wie das Cover gut ist, ziemlich unspektakulär und der versprochene Horroreffekt blieb völlig aus.
Einmal mehr ein absoluter Fehlkauf, trotzdem kann ich mich angesichts des Covers nicht von dem Buch trennen.

5 Kommentare zu Fünf Bücher … die ich wegen ihrer Cover kaufen musste.

  1. Sebert sagt:

    Hihi,
    auf “Jonathan Strange & Mr. Norrell” bin ich auch wegen des Covers aufmerksam geworden. Und der Klappentext hat auch neugierig gemacht.
    Ein kompletter Fehlkauf war es imo nicht, aber abgesehen vom laaangsamen Stil, hätte dem Buch eine Kürzung um ~200 Seiten (je nach Ausgabe) sehr gut getan, bzw. dann wäre es durchaus empfehlenswert gewesen.
    Auffallend: 4 von 5 Covern entstammen nicht deutschen Büchern/Ausgaben. Einer der vielen Gründe weshalb ich, falls möglich, immer das engl. Original kaufe 🙂

    Grüße

    Sebert

  2. moyashi sagt:

    Hallo Sebert!

    Schön, dass es nicht nur mir so geht. 😀
    Die gezeigten Cover sind alle von englischen Titeln, aber ich glaube die Gestaltung von Magyk und Rivers of London wurde von den deutschen Verlagen übernommen. In vielen Fällen ist es wirklich schade, dass das nicht öfter gemacht wird. Das jüngste Beispiel für eine wirklich miserable Umsetzung hatten wir da ja erst kürzlich im Blog mit dem Vergleich von Sisters Red/Blutrote Schwestern. Da blutet einem manchmal das Herz …

  3. Elric sagt:

    Hm, jetzt komm ich mir irgendwie total komisch vor:
    Ich habe – soweit ich mich erinnern kann – noch nie ein Buch nur wegen dem Cover gekauft! Irgendwie bin ich da zu rational, glaube ich.
    Oder es liegt daran, dass visuelle Reize bei mir einfach nicht ankommen, sondern ich eher der Zuhör-Typ bin. Das funktioniert bei mir auch bei Büchern: die Erzählstimme muss mich einfangen, das Cover is mir egal! (sonst hätte ich sicher nicht die HCs des Wheel of Time von Tor daheim stehen!)
    Möglicherweise auch der Grund, weshalb ich mit Comics nicht viel anfangen kann…

  4. moyashi sagt:

    Irgendwo beneidenswert. Dadurch stören einen die vielen hässlichen Cover dann natürlich wenig. 😀

  5. Elric sagt:

    Eben genau das! Und du hast den Vorteil, dass kein Mist im Regal steht, nur weil dir gefallen hat, was du da gesehen hast.
    Klar ist ein schönes Cover toll – da freu ich mich auch drüber. Aber noch mehr freu ich mich über den Inhalt! 😀

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