Fahrenheit 451

Cover des Buches "Fahrenheit 451" von Ray BradburyGuy Montag ist Angehöriger des staatlichen Ordnungsdienstes. Seine Aufgabe ist es, versteckte Bücher und Schriften aufzustöbern und zu verbrennen, denn für den Staat, der über Bücher absolute Kontrolle ausüben will und keine Privatsphäre duldet, sind Bücher eine gefährliche Quelle subversiver Gedanken und aufrührerischer Ideen.
Bislang hat Guy Montag seinen Dienst pflichtgetreu getan, ohne sich viele Gedanken um sein Tun zu machen. Als er der schönen Clarisse begegnet, lernt er eine andere Welt kennen, eine Welt der Fantasie, der Sprache und des Gefühls, und er beginnt über die Trostlosigkeit der Wirklichkeit nachzudenken …

-Es war eine Lust, Feuer zu legen.
Es war eine eigene Lust, zu sehen, wie etwas verzehrt wurde, wie es schwarz und wie es zu etwas anderem wurde. –
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Fahrenheit 451 ist eines der bekanntesten Bücher von Ray Bradbury und beschreibt in einem erschreckendem Szenario die Welt, wie sie einmal aussehen könnte: Bücher sind verboten, die Menschen sind nur noch leere Hüllen, die durch ihr Leben laufen ohne wirklich zu leben, der Staat kontrolliert alles und versucht die Bewohner durch permanente Überwachung und vorgetäuschtes Lebensglück zu unterdrücken.
Was zunächst wie eine Mischung aus Brave New World (Schöne neue Welt) und 1984 klingt (tatsächlich findet man einige ähnliche Ideen in den beiden großen Antiutopien), entwickelt sich rapide zu einer beklemmenden und apokalyptischen Vision, die mit einem großen Knall endet.

Einige kleine Schwierigkeiten gab es jedoch: Den Stil von Bradbury fand ich manchmal etwas holprig und schwer zu lesen. Wenn man sich gerade in die Welt eingefunden hat, passiert etwas, das die gewohnte Welt des Protagonisten zusammenbrechen lässt, oder das Buch ist zu Ende. Trotzdem verschlingt man diese 170 Seiten regelrecht, weil der Autor durch immer neue Ideen einen Spannungsbogen über das ganze Buch halten kann.

Das wirklich Unheimliche ist aber, dass man heute die Entwicklungen, die dem Szenario zugrunde liegen, schon sehen kann: den Siegeszug des Fernsehens z.B. hat Bradbury schon in den 50er Jahren vorhergesehen. Dass wir vielleicht auf genau die Zukunft zusteuern, vor der Bradbury warnt, ist durchaus möglich. Daran erkennt man wirklich gute Literatur.

Gott sei Dank kann man das Buch zuklappen, ein schales Gefühl aber bleibt.