Autor: Paolini@Christopher

Eragon: Der Auftrag des Ältesten von Christopher PaoliniNach der zunächst siegreichen Schlacht bei Farthen Dûr, bei der Eragon schwer verletzt wurde, ereilt die Varden ein weiterer Schicksalsschlag: Murthag, Ajihad und die magiebegabten Zwillinge werden von einer versprengten Urgal-Truppe überrascht und getötet. Ajihads Tochter Nasuada wird nach inneren Machtkämpfen die neue Anführerin, doch viel Zeit bleibt nicht: Galbatorix weiß nun von dem Versteck der Varden, sie müssen nach Surda fliehen. Gleichzeitig wird Eragon zu den Elfen nach Ellesméra geschickt um seine Ausbildung als Reiter zu vollenden. Auch in Carvahall spitzt sich die Lage zu, denn Roran, das einzige noch lebende Familienmitglied von Eragon, ist ins Visier von Galbatorix geraten.

– Die Lieder der Toten sind das Wehklagen der Lebenden. So dachte Eragon, als er über den verrenkten Leichnam eines Urgals hinwegstieg und das Wimmern der Frauen hörte, die ihre toten Männer und Söhne vom blutdurchtränkten Boden Farther Dûrs aufhoben. –

Zu Der Auftrag des Ältesten liegt eine Rezension der Originalausgabe bei Bibliotheka Phantastika vor, dazu bitte hier entlang.

Cover des Buches "Eldest" von Christopher PaoliniNach der zunächst siegreichen Schlacht bei Farthen Dûr, bei der Eragon schwer verletzt wurde, ereilt die Varden ein weiterer Schicksalsschlag: Murthag, Ajihad und die magiebegabten Zwillinge werden von einer versprengten Urgal-Truppe überrascht und getötet. Ajihads Tochter Nasuada wird nach inneren Machtkämpfen die neue Anführerin, doch viel Zeit bleibt nicht: Galbatorix weiß nun von dem Versteck der Varden, sie müssen nach Surda fliehen. Gleichzeitig wird Eragon zu den Elfen nach Ellesméra geschickt um seine Ausbildung als Reiter zu vollenden. Doch nicht nur im fernen Süden, auch in Carvahall spitzt sich die Lage zu, denn Roran, das einzige noch lebende Familienmitglied von Eragon, ist ins Visier von Galbatorix geraten.

-I don’ know what I’ll do. I certainly can’t fight for the Varden like this.
Don’t think about it, she counseled. You can do nothing about your condition, and you’ll only make yourself feel worse. Live in the present, remember the past, and fear not the future, for it doesn’t exist and never shall. There is only now.-
Black Morning Glory

Ein paar Jahre sind seit Eragon ins Land gegangen, der Autor ist dem Teenageralter entwachsen und das zeigt sich auch in seinem Buch. Anders als sein Vorgänger, dem man die Wünsche und Träume eines Fünfzehnjährigen anmerkte, hat dieses Buch an Komplexität und Spannung deutlich zugenommen.

Der größte Pluspunkt für mich war, dass nicht mehr nur die Geschichte von Eragon erzählt wird, während die anderen Personen mehr oder weniger im Hintergrund stehen, sondern dass die Perspektive zwischen Eragon, Roran und Nasuada wechselt. Dadurch erhält das Buch gleich viel mehr Tiefe und Komplexität. Teilweise hat es mich mehr interessiert, was aus den Dorfbewohnern wird, als das, was Eragon gerade bei den Elfen lernt. 😉
Ein weiterer Pluspunkt: Die Handlung gewinnt an Fahrt und wirkt schon aufgrund des Perspektivenwechsels nicht mehr allzu stur gradlinig. Insgesamt ist es auch wesentlich spannender als sein Vorgänger, so dass die Seiten geradezu vorbeifliegen.

Die Personen, allen voran natürlich die genannten drei, erhalten im Laufe der Zeit eine Tiefe, die man bei Eragon vermisste, und runden so den Roman noch ab.
Die Stärken, die sich bei dem ersten Teil bereits andeuteten, konnte Paolini in den vergangenen Jahren also ausbauen und damit einen Roman schaffen, der sich in Sachen Spannung und Komplexität nicht verstecken muss.
Negativ anzumerken gibt es eigentlich kaum was, ab und zu sind ein paar kleine Handlungsschwächen drin, aber nichts, was dem Lesespaß einen Abbruch tun würde. So manch einen wird das offene Ende stören, und das Warten auf den dritten Teil fällt jetzt schon schwer …

Cover von Eragon von Christopher PaoliniEragon, ein Junge aus einem kleinen Dorf, ist gerade auf der Jagd, als er plötzlich auf einen schönen blauen Stein stößt. Er nimmt die vermeintliche Kostbarkeit mit nach Hause, aber niemand weiß etwas mit dem Stein anzufangen – bis er sich in der Nacht in Eragons Zimmer plötzlich bewegt!
Ein Drache schlüpft aus dem Ei, und Eragon, der bald Freundschaft schließt und eine tiefe Bindung mit dem Drachen eingeht, versteckt das magische Tier im Wald. Er versucht, so viel wie möglich über die Drachen und den ausgelöschten Orden der Drachenreiter herauszufinden. Doch plötzlich tauchen finstere Gestalten im Dorf auf, und Eragon begreift, daß noch andere Mächte auf der Jagd nach seinem Drachen Saphira sind…

-Der Wind heulte durch die Nacht und trug einen Duft heran, der die Welt verändern sollte.-
Prolog: Schatten der Angst

Das schöne Cover, die Lobeshymnen bedeutender Zeitschriften, die auf den Umschlag gedruckt wurden, sowie auch die guten Rezensionen, die ich zu diesem Buch gelesen hatte, ließen mich auf ein wirklich großartiges Fantasieabenteuer hoffen.
Vorweg gesagt: Ich wurde enttäuscht. Ja, das Buch ist spannend, auch wenn es einige langatmige Stellen enthält. Und die Sprache ist, trotz einzelner “Eigenheiten” auch nicht schlecht. Ein paar gute Ideen und eine recht stimmige, wenn auch nicht perfekte Welt tragen dazu bei, dass man Eragon angenehm lesen kann.

Aber es gibt etliche Sachen, die mich an diesem Buch gestört haben. Da wären einmal die kleinen, aber nervigen Logikfehler, die dem Autor unterlaufen. Zum Beispiel wäre da Saphiras Drachenrüstung, die sie geschenkt bekommt. Klar, keine schlechte Idee, doch in diesem Fall ergibt sie überhaupt keinen Sinn, denn Paolini schreibt, dass Saphiras Drachenhaut undurchdringlicher als ein Diamant ist und dass alle Pfeile von ihr abprallen. Nur die Flügel können verletzt werden, doch genau die werden von der Rüstung nicht geschützt.
Wie es in vielen anderen Rezensionen bereits steht, hat Paolini wirklich einiges von anderen Büchern kopiert. Seine Elfen unterscheiden sich kaum von Tolkiens Elben. Arya z.B. gleicht Arwen wie eine Zwillingsschwester: stolz, unglaublich schön, langes schwarzes Haar, längliches, helles Gesicht, schlank und anmutig, …
Auch die Zwerge sind keineswegs originell: Es ist mir schon klar, dass ein Zwerg klein sein muss, aber mit Streitäxten, langen Bärten und ihren Vorlieben, in Bergen zu graben und zu bauen, entsprechen Paolinis Zwerge perfekt denen aus der Welt Tolkiens. Und auch Brom, der Zauberer, und Saphira, der Drache, sehen so aus, wie man sie sich eben vorstellt. Hier muss noch gesagt sein, dass Saphira dafür einen originellen Charakter hat, der dem Buch etwas Frisches verleiht.
In diesem Roman haben wichtige Personen, z.B. Murtagh und Brom, immer ein Geheimnis. Doch mit etwas Logik findet der aufmerksame Leser schnell heraus, welches Geheimnis dahinter steckt. Es ist auch schon bei der ersten Szene, in der Eragon Arya sieht, klar, dass er sich in sie verliebt hat. Das Buch ist also nicht komplex, sondern im Gegenteil ziemlich vorhersehbar.

Und jetzt zu dem, was mich am meisten genervt hat: Eragons permanente Verletzungen. Natürlich finde ich einen Hauptcharakter, der jede Schlacht ohne eine Wunde verlässt, auch nicht gut, das wäre unlogisch und langweilig. Doch Paolini übertreibt masslos. Nebst jeder Zerrung und jedem blauen Fleck, der hervorgehoben wird, muss der arme Eragon diverse Brüche und Verwundungen überstehen, bis kein Knochen im seinen Leib mehr gerade sein dürfte.
Ich finde nicht, dass man einfach sagen kann, dass das Buch zwar Fehler hat, aber für jüngere Leser durchaus geeignet ist. Denn ich selbst bin noch ein Kind. Ich hoffe ernsthaft, dass der zweite Teil um einiges besser ist, denn sonst werde ich den dritten Teil nicht mehr lesen …