Elizabeth Haydon

portraitiert von moyashi

Elizabeth HaydonAm 1. Januar 1965 wurde Elizabeth Haydon in Michigan, USA geboren. Ihr Interesse gilt der Musik, Anthropologie, Kräuterkunde, Reisen und Folklore. Außerdem spielt sie Harfe und ist ein “Madrigal Singer” – eine Sängerin  mittelalterlicher Lieder.
Haydon ist heute eine erfolgreiche Fantasy-Autorin und erlebte ihren Durchbruch 1999 mit der Fantasy-Saga The Symphony of Ages.

Als Tochter eines Air-Force-Offiziers begann Elizabeth Haydon schon in sehr jungen Jahren um die Welt zu reisen und zu schreiben. Den Auslöser für ihre Passion lieferte eine Schulaufgabe. Als die Lehrer der 4. Klasse das Schreiben eines Theaterstücks für den Geschichtskurs zur Option stellten, nutze Elizabeth die Chance. Zusammen mit Freunden schrieb sie im Rahmen ihrer Schularbeit das Stück The Clue in the Diary. Von diesem Moment an wurde das Schreiben von Belletristik zu einem Lebenstraum. Haydon belegte später entsprechende Kurse am College, glaubte jedoch nicht daran, dass es möglich sein würde, sich ihren Lebensunterhalt als Autorin verdienen zu können. So verlor sie zunächst das Interesse daran und arbeitete als Lektorin in einem Schulbuchverlag, was sie auch heute noch nebenberuflich macht.

Viele Ideen für die Welten, die sie in ihren Büchern erschafft, haben ihren Ursprung in den Dingen, die Haydon auf ihren Reisen gesehen hat. Als weitere Inspirationsquellen nennt sie die favorisierten Autoren ihrer Kindheit und Jugend, darunter C.S. Lewis, J.R.R. Tolkien und Anne McCaffrey. Noch während ihrer Collegezeit widmete sie sich gelegentlich einem Fantasybuch, konzentrierte sich jedoch zunehmend auf andere Gebiete, bis die Fantasy schließlich völlig in Vergessenheit geriet.

1994 traf sie auf der American Library Association conference in New Orleans ihren Mentor, einen Lektor und Herausgeber. Während eines Gesprächs bat er Haydon, eine Fantasygeschichte zu schreiben, welche verschiedene Genres in sich vereinen und nicht die typischen Klischees eines Fantasy-Romans erfüllen sollte. So sollte der Roman Einflüsse aus mittelalterlicher Musik, historischen Eindrücken, Anthropologie, Kräuterkunde und mehr aufweisen. Da sie beide an diesem Abend dem Alkohol gefrönt hatten, zögerte Haydon jedoch, sich an die Arbeit zu machen. Sie fürchtete, dass ihr Mentor ein wenig beschwipst gewesen sein könnte und wollte seinen Vorschlag als Scherz abtun. Erst als er ihr mit Nachdruck versicherte, die Idee habe Bestand, begann Haydon zu schreiben und The Symphony of Ages, zu jener Zeit noch als Trilogie ausgelegt unter dem Namen The Rhapsody Trilogy, war geboren.

Rhapsody: Child of Blood von Elizabeth HaydonDer erste Roman der Reihe, Rhapsody: Child of Blood, wurde sofort ein Erfolg. Er eroberte die amerikanischen Bestsellerlisten und gewann zahlreiche Auszeichnungen als bestes Buch des Jahres. Nach Rhapsody erschienen zunächst die beiden Bände Prophecy: Child of Earth und Destiny: Child of the Sky.
Die Bücher erzählen die Geschichte von Rhapsody, einer jungen (und unfassbar schönen) Sängerin/ Benennerin, die durch verzwickte Umstände auf eine Reise durch die Zeit aufbricht und 1.400 Jahre später in einer völlig veränderten Welt wieder auftaucht, nur um zu erfahren, dass alles in einer Prophezeiung vorherbestimmt war. Zusammen mit ihren beiden Begleitern, einem Meuchelmörder und einem Riesen, die mit ihr durch die Zeit geflohen sind, versucht sie das zerstörte Königreich wieder zu vereinen und alten wie neuen Feinden zu entkommen.
Erzählt wird das Ganze zwar mit einem raffinierten Weltenbau und komplexen Verwicklungen, aber auch über große Strecken äußerst weitschweifend. Die Romane werden außerdem häufig als “Frauen-Fantasy” betitelt, da sie einen sehr stark ausgeprägten Hang zur Romantik haben. Das Bemühen um eine komplex angedachte Romanstruktur läuft leider auch durch sprachliche Mängel und hinkende Vergleiche häufig ins Leere und erfüllt am Ende doch mehr Klischees, als es der Anspruch war.
Für Fans epischer Fantasy, die sich nicht vor brodelnder Romantik scheuen, dürfte aber genau das der Grund sein, weshalb diese Buchreihe so erfolgreich ist.

Nach The Middle Books schreibt Haydon derzeit bereits an der zweiten Fortsetzungsreihe von The Symphony of Ages mit dem Reihentitel The War of the Known World Trilogy, sowie an einer Kinderbuchreihe The Lost Journals of Ven Polypheme.

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Bibliographie:

  • 1999: Rhapsody: Child of Blood/ Tochter des Windes (The Rhapsody Trilogy – Symphony of Ages)
  • 2000: Prophecy: Child of Earth/ Tochter der Erde (The Rhapsody Trilogy – Symphony of Ages)
  • 2001: Destiny: Child of the Sky/ Tochter des Feuers (The Rhapsody Trilogy – Symphony of Ages)
  • 2002: Reqiuem for the Sun/ Tochter der Zeit (The Middle Books – Symphony of Ages)
  • 2004: Elegy for a Lost Star/ Tochter des Sturms (The Middle Books – Symphony of Ages)
  • 2006: The Assassin King/ Tochter der Sonne (The War of the Known World Trilogy – Symphony of Ages)
  • 2014: The Merchant Emporer (The War of the Known World Trilogy – Symphony of Ages)
  • 2015: The Hollow Queen (The War of the Known World Trilogy – Symphoby of Ages)
  • 2006: The Floating Island (Lost Journals of Ven Polypheme)
  • 2007: The Thief Queen’s Daughter (Lost Journals of Ven Polypheme)
  • 2009: The Dragon’s Lair (Lost Journals of Ven Polypheme)
  • 2014: The Tree of Water (Lost Journals of Ven Polypheme)

Rezensionen:

[Rezis von]Haydon@Elizabeth[/Rezis von]
Stand: 05. Juli 2015