Brian Froud

portraitiert von moyashi

Brian Froud, Quelle: www.worldoffroud.com

Brian Froud (*1947 in Winchester) ist ein englischer Fantasy-Illustrator. 1971 graduierte er mit Auszeichnung als Grafik-Designer am Maidstone College of Art. Kurz darauf begann er seine Arbeit in London und gestaltete verschiedene Projekte in Form von Buchcovern, Magazintiteln, Werbeanzeigen bis hin zur Illustration von Kinderbüchern.

Später zog Brian Froud nach Devon um, wo er einige Zeit mit Alan Lee und dessen Familie verbrachte. Er setze seine Arbeit als Kinderbuchillustrator fort und begann gleichzeitig seine eigenen Kunstwerke zu veröffentlichen. Teile dieser Arbeiten findet man in Land of Froud oder Once upon a time.

1978 stellten Brian Froud und Alan Lee Zeichnungen und Malereien zusammen, die in einem gemeinsamen Buch veröffentlicht wurden: Faeries wurde ein enormer Erfolg und schaffte es auf den 4. Platz der New York Times Best Seller List. Frouds künstlerische Fähigkeiten und seine Kenntnis über volkstümliche Märchen weckten in vielen Neugier. Auch Jim Henson (Erfinder der Muppets) wurde durch Faeries auf die Arbeiten aufmerksam. Noch im selben Jahr engagierte Henson Brian Froud für die Ausarbeitung einer Filmidee, welche die Entwicklung einer völlig neuen Welt verlangte. Der ausschließlich mit Puppen besetze Film erschien 1982 unter dem Titel The Dark Crystal/Der dunkle Kristall und wird auch heute noch von seinen Fans wegen seines enormen Ideenreichtums und der fantastischen Weltschöpfung geschätzt.

Am Set lernte Froud die Puppendesignerin Wendy Midener kennen.  Sie kreierte u.a. den allseits bekannten Yoda der Star-Wars-Filme. Als Jim Henson Froud 1986 erneut für den Film Labyrinth engagierte, waren Wendy und Brian bereits verheiratet und ihr gemeinsamer kleiner Sohn erhielt seine erste Filmrolle.

Bei den Dreharbeiten zu Labyrinth machte Brian Froud diesmal Bekanntschaft mit dem Drehbuchautor Terry Jones. Zusammen erarbeiteten sie verschiedene illustrierte Bücher, darunter das sehr bekannte Lady Cottington’s Pressed Fairy Book.
1991 versammelte er die Autoren Patricia McKillip, Terri Windling, Midori Snyder, und Charles de Lint zu einem Projekt unter dem Arbeitstitel Brian Froud’s Faerielands.
Froud fertigte hierzu frei Illustrationen an und lud anschließend die Autoren dazu ein, sich ihren Favoriten heraus zu nehmen und eine Geschichte zu dem ausgewählten Bild zu schreiben. Er arbeitete außerdem mit dem Autor Ari Berk an verschiedenen Büchern, u.a. Goblins und The Runes of Elfland.

Illustration einer Fee von Brian Froud

© Brian Froud

Durch die Jahre hindurch hat Brian Froud einige der bekanntesten Illustrationsbände zum Thema volkstümlicher Märchen und Aberglauben veröffentlicht. Diverse Auszeichnungen zieren seine Sammlung, darunter 1995 auch der ASFA Best Interior Illustration Award und der Hugo Award for Best Original Artwork.

Brian Froud lebt und arbeitet noch heute mit seiner Frau Wendy und Sohn Toby in Devon. Inspiriert durch die Landschaft Dartmoor setzt er seine Illustrationen fort.
Er wendet dabei eine Mischtechnik aus Acryl, farbigen Zeichenstiften, Pastellkreiden und Tusche an. Bezeichnend für Froud ist die Beschäftigung mit Fabelwesen, Mythen und Sagen, Naturgeistern und anderen fantastischen Wesen. Er setzt dabei auf Detailreichtum in Charakterdesign und Umgebung, während die Illustrationen selbst gelegentlich die Skizze durchscheinen lassen und ihnen ihr typisch “Froud’sches” Aussehen verleihen.
Seine Arbeiten versuchen nie die Wirklichkeit zu imitieren, sondern behalten bewusst ihren gezeichneten Charakter. Dadurch bekommen sie eine nostalgische Ästhetik, die seine märchenhaften Geschichten und Wesen mit Leben füllen.

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Bibliographie:

1971: Romeo And Juliet
1972: The Man Whose Mother was a Pirate
1972: A Midsummer Night’s Dream
1975: Ultra-violet catastrophe! Or, The unexpected walk with Great-Uncle Magnus Pringle
1975: Are All the Giants Dead?
1976: The Wind Between the Stars
1977: The Land of Froud
1979: Master Snickup’s Cloak
1979: Faeries — with Alan Lee
1982: The World of the Dark Crystal
1983: Goblins: Pop-up Book
1986: Goblins of the Labyrinth
1986: The Goblin Companion: A Field Guide to Goblins
1990: The Dreaming Place
1994: Lady Cottington’s Pressed Fairy Book
1996: Quentin Cottington’s Journal of Faery Research: Strange Stains and Mysterious Smells
1998: Good Faeries/Bad Faeries
2000: The Faeries’ Oracle
2003: The Runes of Elfland
2004: Goblins!
2005: The Secret Sketchbooks of Brian Froud
2005: Chelsea Morning
2007: Brian Froud’s World of Faerie
2010: Heart of Faerie Oracle
2011: How to see Faeries
2012: Trolls
2014: Faeries’ Tales

Brian Froud’s Faerielands
1994: Something Rich and Strange, Patricia McKillip
1994: The Wild Wood, Charles de Lint
1996: The Wood Wife, Terri Windling
2002: Hannah’s Garden, Midori Snyder

Film
1981: Faeries
1982: The Dark Crystal
1988: The Storyteller
1988: Little Nemo: Adventures in Slumberland
2000: The Life & Adventures of Santa Claus
2003: Peter Pan
2011: Power of the Dark Crystal

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Links:
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Rezensionen:

[Rezis von]Froud@Brian[/Rezis von]
Stand: 01. Juli 2015