Unsere Lieblingscover (3)

Heute wollen wir euch mit einer kleinen Auswahl zeigen, dass Fantasycover auch tolle äußere Werte haben können – und nicht nur die inneren verbergen:

Enchanted Glass – Diana Wynne Jones
erschienen 2010, Covergestaltung: David Wyatt
Enchanted Glass von Diana Wynne Jones

Das Cover zu Enchanted Glass fasziniert mich schon seit einer ganzen Weile, und damit ist es wohl an der Zeit zu akzeptieren, dass es in meine Top 10 gehört. Vor allem die leuchtenden Farben, die halb verborgenen Illustrationen innerhalb der verschiedenen Teile des Glasmosaiks und letztlich auch die Idee dieses altertümlichen Fensterbaus wirken auf mich verzaubernd. Mir gefällt auch, wie die Typo in dieses Muster mit eingebunden wurde. Dadurch wirkt sie nicht einfach drauf gesetzt und macht das Cover zu einer schönen, runden Sache. (moyashi)

 

The Name of the Wind – Patrick Rothfuss
erschienen 2007, Covergestaltung: Donato Giancola
The Name of the Wind von Patrick Rothfuss Das Cover landete in meiner Auswahl, weil es das Thema des Titels auf interessante Weise aufgreift. Das steinerne Bildnis eines personifizierten Windes weckt ebenso Assoziationen mit alten Kulturen wie mit Mystik. Es wirkt vergessen in der herbstlichen Umgebung und diese melancholische Stimmung wird durch die Farbgebung wunderbar eingefangen. Die wehenden Blätter verleihen dem Cover außerdem eine gewisse Dynamik. Im Vergleich zu den Kapuzenmännchen, die sich später auf den Büchern tummelten, gewinnt diese Covervariante von The Name of the Wind an zusätzlichem Reiz. (Fremdling)

 

Mainspring – Jay Lake
erschienen 2007, Covergestaltung: Stephan Martiniere
Mainspring von Jay LakeVon den vielen gewaltigen Bildern aus Jay Lakes Steampunk-Abenteuer Mainspring hat man sich für das Cover das großartigste ausgesucht: Das Luftschiff Bassett, wie es die vertikalen Städte des äquatorialen Walls erkundet. Bildaufbau und Perspektive transportieren die schiere Größe und Erhabenheit der Scheidewand dieser alternativen Erde, und Stephan Martinieres monumentaler Stil wird dem Sujet bestens gerecht. Die ganze Pracht lässt sich am besten mit der dezenten Typo auf dem HC-Cover bewundern. Auch das Cover der deutschen Ausgabe Die Räder der Welt ist per se gut gelungen, die Illustration kann allerdings nicht annähernd mit dem Original mithalten. (mistkaeferl)

 

The Story of the Stone – Barry Hughart
erschienen 1988, Covergestaltung: Mark Harrison
Cover von The Story of the Stone von Barry Hughart

In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fanden sich vor allem auf den britischen Fantasytiteln häufig Motive, in denen die “landscape”, die mal mehr, mal weniger fantastische Landschaft – sprich: die Welt, die im Roman geschildert wurde – dominierte. Ein beeindruckendes Beispiel für ein solches Bild, das die Leser und Leserinnen auf die Welt einstimmt, die sie hinter dem Buchdeckel erwartet, ist Mark Harrisons Cover-Illu zum zweiten Roman um Meister Li und Nummer Zehn den Ochsen. (gero)

 

Making Money – Terry Pratchett
erschienen 2007, Covergestaltung: Paul Kidby
Making Money by Paul KidbyDafür, dass Moist von Lipwig auf diesem Cover eine Berufsgruppe verkörpert, die im Moment zu den wohl am meisten verfluchten gehört, macht er eine sehr gute Figur. Vielleicht liegt es daran, dass Großmeister Kidby ihn mit einer sympathischen Nonchalance ausgestattet hat, oder an seinem goldenen Anzug, oder vielleicht doch nur am Mops. Fakt ist: Paul Kidby hat auch mit diesem Cover ein perfekt kompositioniertes Kunstwerk geschaffen, welches den schönen Schein ins wahrlich beste Licht rückt. Und, ja, für einen Moment denkt man: so schlimm sind sie gar nicht, diese Gold-Anzugträger. Bis einem klar wird, dass man doch nur zu den Schemen im Hintergrund gehört. (Colophonius)

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