Zum 80. Geburtstag von David Eddings
Bibliotheka Phantastika erinnert an David Eddings, den Schöpfer der Belgariad- und der Malloreon-Saga, der Elenium- und der Tamuli-Trilogie und weitererer Fantasywerke, der heute 80 Jahre alt geworden wäre – und dem wir aus diesem Anlass ein Portrait gewidmet haben.
Zum 70. Geburtstag von Jane Gaskell
Bibliotheka Phantastika gratuliert Jane Gaskell, die heute 70 Jahre alt wird. Gaskell (eigentlich Jane Denvil Lynch) wurde am 7. Juli 1941 in Grange-over-Sands, Lancaster, England, geboren und schrieb bereits im Alter von 14 Jahren ihren ersten Roman Strange Evil, der zwei Jahre später veröffentlicht wurde und den China Miéville in einer Auflistung für den Guardian zu seinen Top Ten Weird Fiction Books zählt. Gaskells bisher einziger Beitrag zur Fantasy ist die in prähistorischer Zeit in Südamerika und später auf Atlantis spielende vierbändige Atlan Saga, die aus den Bänden The Serpent (1963 – dieser Band wurde bei einer Neuauflage in den 70ern in zwei Teile mit den Titeln The Serpent und The Dragon gesplittet, weswegen die Saga in einigen Auflistungen fünf Bände umfasst), Atlan (1965), The City (1966) und Some Summer Lands (1977) besteht (und absolut nichts mit dem gleichnamigen Arkoniden aus dem Perry-Rhodan-Universum zu tun hat). In den ersten drei Bänden schildert die anfangs 17-jährige Hauptfigur Cija – die illegitime Tochter der Königin eines kleinen Königreichs – in Form von Tagebuch-Aufzeichnungen ihr Leben, nachdem sie durch die Invasion eines fremden Heeres unter dem halb menschlichen, halb reptilischen Zerd (dem “Drachen” des Titels) aus ihrem bis dahin behüteten Dasein gerissen wurde. Dieses Leben, das sie an der Seite oder im Dunstkreis Zerds bis auf den mythischen Kontinent Atlantis führt, hält dabei so ziemlich alle Freuden und Leiden für sie bereit, die man sich vorstellen kann. Im vierten, deutlich später erschienenen Band übernimmt dann ihre Tochter Seka die Rolle der Erzählerin.
Die Atlan Saga ist zu einem Zeitpunkt entstanden, in dem das Genre noch längst nicht ausgeformt war und wartet aus diesem Blickwinkel betrachtet mit einem interessanten und ungewohnten Setting sowie einer ungewöhnlichen Verwendung der phantastischen Elemente und einer ebenso ungewöhnlichen Hauptfigur auf, doch da die zur Geschwätzigkeit neigende, teils allzu unbedarfte, teils raffinierte Ich-Erzählerin alles, was ihr widerfährt, merkwürdig unbeteiligt und unbeschadet durchlebt – oder es zumindest so schildert – dürfte die Saga vermutlich nur für genrehistorisch interessierte Leser und Leserinnen von Interesse sein.
Cijas Geschichte ist auch mehrfach auf Deutsch erschienen: 1976/77 gab es unter den Titeln Der Turm der Göttin, Der Drache (hier ist man der geteilten Ausgabe des Originalbandes gefolgt), Im Reich der Atlantiden und Im Land der Affenmenschen eine Übersetzung der ersten drei Bände des Originals, während die Neuauflage 1987/88 nicht nur den vierten – bzw. nach deutscher Zählung fünften – Band (Die Länder des Sommers) nachlieferte, sondern auch mit wunderschönen Titelbildern von Mike van Houten punkten kann.