Tag: Nachruf

Wir gedenken Boris Strugazkis, der gestern im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Die Romane der Brüder Arkadi (1925-1991) und Boris Strugatzki gehören für mich zu den Meilensteinen meines Leselebens; ihre scharfen, klugen Satiren, ihr feiner bis absurder Humor, ihr politisches Engagement und ihre unablässige philosophische Suche nach dem Menschlichen in der Science Fiction machen sie zu den bedeutendsten Autoren der sowjetischen SF.

Doch nicht nur für sowjetische Zeitgenossen waren die Strugatzkis eine Offenbarung: auch in der ehemaligen DDR sind einige Werke der Brüder (in zensierter Form) erschienen und haben kritischen Lesern ermöglicht, innerhalb einer Zensurdiktatur von einer anderen Welt und einer anderen Ordnung zu träumen. Unter dem Mantel der Science Fiction gelang es ihnen, politische und gesellschaftskritische Themen zu behandeln und in einen öffentlichen Diskurs zu bringen.

Wir laden euch ein, in unseren Strugatzki-Rezensionen zu stöbern und hineinzutauchen in das Mittagsuniversum – oder eine der vielen anderen Welten, die Boris und Arkadi Strugatzki geschaffen haben.

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(c) Rob Watson/Creative Image

Bibliotheka Phantastika gedenkt Sara Warneke, bekannt unter dem Pseudonym Sara Douglass. Die australische Fantasy-Autorin, geboren am 2. Juni 1957 in Penola, verstarb heute im Alter von 54 Jahren an den Folgen ihrer erneuten Krebserkrankung.
Sara Douglass war 1995 mit Battleaxe (Die Sternenbraut), dem Debüt-Roman aus ihrer Buchreihe The Axis Trilogy (Unter dem Weltenbaum) bekannt geworden, welcher in der fiktiven Welt Tencendor spielte – in Deutschland erschien die Trilogie in sechs Bänden.
Weltweit erfreuten sich vor allem Fans von romantisch geprägter High-Fantasy an ihren Büchern. Der unerwartet große Erfolg bewirkte außerdem, dass der Axis Trilogy zwischen 1997 bis 2010 noch zwei weitere Serien mit der Welt Tencendor als Schauplatz folgten: The Wayfarer Redemption (Im Zeichen der Sterne) und Darkglass Mountain. Letztere rückt das Schicksal der Kinder der aus der ersten Buchreihe bekannten Protagonisten in den Fokus der Geschichte und behandelt die aus der Axis Trilogy bekannten Charaktere nur noch indirekt.
Neben den insgesamt drei Buchreihen aus der Tencendor-Serie schrieb Sara Douglass zudem die Trilogie The Crucible (2000 – 2002; Das dunkle Jahrhundert), die Tetralogie The Troy Game (2002 – 2007) und die Einzelromane Beyond the Hanging Wall (1996; Der Herr des Traumreichs), Threshold (1997; Die Macht der Pyramiden) und The Betrayal of Arthur (1998), neben mehreren Kurzgeschichten, die nur im englischen Original erschienen sind.
Sara Douglass sprach mit ihrem romantischen, dennoch wenig kitschigen Schreibstil eine vorwiegend weibliche Leserschaft an. Immer wieder schaffte es die Autorin auf die oberen Plätze der Bestsellerlisten und wird vielen Fans unvergessen bleiben.

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