Ein Cider für Gail Carriger

Letzten Dienstag fand am Vorabend der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse ein inoffizielles Treffen mit der Autorin des Parasol Protectorate, Gail Carriger, im Irish Pub Fox and Hound statt. Als bekennendes Fangirl konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mich selbst auf den Weg nach Frankfurt zu machen und eine für mich sehr spannende Autorin persönlich kennenzulernen. Gleich vorweg die wichtigste Frage:

Gab es ein Tee-Duell?
Nein! Erstaunlich, aber wahr: bis auf Leo (s.u.) hat niemand Tee bestellt!

Wurden meine Erwartungen trotz Teemangel erfüllt?
Ein ganz klares Ja! Ms. Carriger und auch ihr Begleiter, ein sehr netter junger Mann, der keinerlei Ähnlichkeit mit einem grantigen Werwolf hat und dessen Namen ich leider vergessen habe (shame on me), waren beide wirklich charmante Gesellschafter. Passend zu dem virtuellen Bild, das man sich von der Autorin machen kann, erschien sie zum Treffen zudem im knallroten Wiggle-Dress im 50er Jahre Stil, mit schwarzem Schulter-Jäckchen, langen Satinhandschuhen und einem großen Oktopusring am Finger. Es war unverkennbar Gail Carriger. Zwischendurch wäre ihr opulenter Ohrring beinahe im Gulli gelandet, konnte aber gerade noch rechtzeitig gerettet werden.

Musste ich mir »einen Platz an der Sonne« erkämpfen?
Dankenswerterweise nicht! Da die Veranstaltung recht kurzfristig angekündigt war und die deutsche Fangemeinde wohl zahlenmäßig auch noch sehr überschaubar ist, blieb die Runde letztlich gemütlich klein mit nur sieben Gästen. Für mich als Fan war das sehr angenehm, da es uns doch ermöglichte ,die Autorin wirklich hautnah zu erleben. Ms. Carriger hat erwartungsgemäß außerdem ein recht flottes Mundwerk – jetzt weiß ich mit Sicherheit, dass die Romanheldin Alexia Tarabotti ein paar Eigenschaften ihrer Schöpferin geerbt hat – was bei der überschaubaren Anzahl von Gästen positiv ausfiel und es leicht machte, den Unterhaltungen trotzdem ohne Probleme zu folgen. Der Gesprächsstoff reichte dabei von Steampunk-Conventions und der Steampunk-Bewegung in Deutschland im Vergleich zur amerikanischen über ganz alltägliche Themen wie Halloween bis hin zu Karneval, Studienfächern, Berufen … kurzum: es waren zwanglose Themen und amüsante Gespräche, auch wenn uns Gästen keine wirklich interessanten Fragen einfallen wollten. In meinem Fall kann ich sagen, dass ich einfach etwas geplättet war von der Tatsache, jemanden Gail Carriger in Frankfurt 2011wie Gail Carriger persönlich zu treffen, wodurch mir ernsthaft die Sprache wegblieb und ich, soweit ich mich erinnere (hallo, geliebter Verdrängungsmechanismus), ein paar dumme Antworten brabbelte, die an die Reaktionen verliebter Teenager herankommen. In einem nahezu heroischen Akt, der an Mut kaum zu überbieten war, habe ich es immerhin geschafft ihr eine Karte zu überreichen, die ich vor einem Jahr als Fanart zu ihrem ersten Buch, Soulless (Glühende Dunkelheit), gestaltet hatte – bei der kleinen Fotosession hat sie sich, wie man auf dem Foto unschwer erkennt, gleich damit fotografieren lassen wollen. Ja, Ms. Carriger weiß, wie sie ihre Fans glücklich macht! 😀

Mein Fazit?
Die erfreulichste Erkenntnis des Abends war wohl, dass Gail Carriger im realen Leben genauso rüberkommt, wie man sie sich anhand ihrer Postings im Blog oder bei Facebook vorstellt. Sie geht sehr offen auf ihre Fans zu und hat wahrscheinlich schon etwas Übung darin, eigentlich fremde und teils von Lampenfieber geplagte Menschen sehr freundschaftlich zu behandeln und die Situation so recht vertraut wirken zu lassen. Trotz ihrer großen Popularität in Amerika wirkt sie noch immer sehr bodenständig, was sie noch ein Stück sympathischer macht.

Und sonst?
Ein persönliches Autogramm von Gail CarrigerSelbstverständlich gab es zum Abschluss auch Autogramme für alle, und ich denke, die anwesenden Fans haben die Teilnahme an diesem Treffen sehr genossen. Wer die Gelegenheit, Gail Carriger in Frankfurt zu treffen, verpasst hat, bekommt hoffentlich bald eine neue Chance. Es lohnt sich wirklich!

Interessant zu berichten wäre vielleicht noch eine Kleinigkeit in Verbindung mit dem Portal Clockworker.
Ein Mitglied der Redaktion war ebenfalls beim Treffen anwesend (Leo Eckert bzw. Miss Clapham). Dort plant man für die Zukunft wohl ein Video-Podcast, zu dem man auch Gail Carriger einladen wird. Das Ganze wird natürlich englischsprachig übertragen, es soll aber auch Untertitel dazu geben. Mehr Infos dazu kann man sich auch hier in Leos Bericht zum Meet Up anhören.

2 Kommentare zu Ein Cider für Gail Carriger

  1. Ivy sagt:

    Kein Teeduell?? Ich bin entsetzt.
    😉

  2. moyashi sagt:

    Es gibt einen Germany Report von ihr, wie ich gerade feststellen darf:

    http://gailcarriger.livejournal.com/184439.html

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